Braunschweig. Der Sieger der Sparkassen Open 2017 wird im Hauptfeld des Braunschweiger Tennis-Turniers spielen.

Harald Tenzer und Volker Jäcke, Veranstalter und Turnierdirektor der Sparkassen Open, zögerten keinen Moment, als Nicola Kuhn vor wenigen Tagen nachfragte, ob er beim Tennisturnier in Braunschweig (4. bis 13. Juli) mit einer Wildcard im Hauptfeld starten könne. Er kann.

„Nicola hat 2017 in Braunschweig als 17-Jähriger seinen ersten Sieg bei einem ATP-Turnier geholt und das Publikum begeistert. Im vergangenen Jahr hat er es im Doppel bis ins Halbfinale geschafft“, schildert Jäcke. Für ihn als Turnierdirektor sei es keine Frage gewesen, dem für Spanien spielenden Jungstar eine Wildcard zu geben. Denn Kuhn, der in der Weltrangliste auf Rang 246 steht, hätte den Cut für das Challenger-Turnier verpasst. Denn dieser liegt bei Rang 223. Zuletzt ging Kuhn beim Challenger-Turnier im kasachischen Schymkent an den Start. Dort verpasste er das Halbfinale durch eine 2:6, 2:6-Niederlage gegen den Italiener Stefano Travaglia, der in der Weltrangliste 143 Plätze vor Kuhn rangiert. Kuhn wird aus Ludwigshafen vom dortigen Challenger-Turnier, das in der Woche zuvor stattfindet, nach Braunschweig kommen.

Für die Zuschauer bieten die Sparkassen Open in diesem Jahr mehr Tennis-Leckerbissen als je zuvor. Grund dafür sind die neuen Regularien, die von der ATP, der Spielervereinigung sowie der ITF, dem Tennisweltverband, für Challenger-Turniere vereinbart wurden. Dadurch wurde auch das Hauptfeld in Braunschweig auf 48 Spieler aufgestockt, statt 32 wie in den Vorjahren, so dass in der Turnierwoche 47 Einzel zu sehen sein werden. Hinzu kommen 16 Doppel, die in 15 Matches den Turniersieg unter sich ausmachen.

Das bedeutet auch für die Veranstalter um Turnierdirektor Volker Jäcke eine deutliche Mehrbelastung. Die Folge: Bereits am Sonntag beginnt parallel zu den letzen Qualifikationsspielen – in denen werden zwei Startplätze für das Hauptfeld vergeben – die ersten Begegnungen von Runde eins der Sparkassen Open ausgetragen werden. Gespielt wird in diesem Jahr auf drei Plätzen der Anlage des Braunschweiger THC.

Volker Jäcke rechnet – wie in den Jahren zuvor – mit einem halben Dutzend Tennisprofis, die unter den Top-100 der Weltrangliste rangieren. Das allerdings ist auch abhängig vom Turnierverlauf in Wimbledon. Denn erneut startet das Turnier im Braunschweiger Bürgerpark parallel zur zweiten Woche der All England Championships. Auch deshalb wird Volker Jäcke die Matches in Wimbledon mit Interesse verfolgen. Denn für Spieler, die in England in Runde eins scheitern und in Braunschweig gemeldet haben, wären die Sparkassen Open danach der Top-Anlaufpunkt.