Braunschweig. Eintracht Braunschweig will Nick Proschwitz verpflichten. Der Stürmer besitzt in Meppen aber noch einen Vertrag bis 2021.

Diese Baustelle wollte Eintracht Braunschweig eigentlich schon längst geschlossen haben. Zumindest Präsident Sebastian Ebel war sich bereits im vergangenen Dezember ziemlich sicher gewesen, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis der Fußball-Drittligist einen neuen Sportdirektor präsentiert. Doch nun ist Mai, und die Löwen haben immer noch keinen Nachfolger für den freigestellten Marc Arnold gefunden.

Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, einen Manager zu haben. In der Sommerpause werden die Weichen für die nächste Saison gestellt und die meisten Kaderentscheidungen getroffen. Das ist auch Ex-Profi Tobias Rau bewusst, der seit einigen Monaten im Aufsichtsrat der Löwen sitzt. „Das Thema wird nun forciert. In der nächsten Saison werden wir einen neuen Sportdirektor haben“, verspricht er. Allerdings kann er noch keinen genauen Zeitpunkt nennen, wann Eintracht endlich den neuen Mann präsentieren kann. „Wir hoffen, dass das ziemlich zeitnah passiert. Aber wir wollen nicht eine besonders schnelle Lösung, sondern eine gute“, sagt Rau. Zumindest habe man inzwischen „eine engere Auswahl an Kandidaten“. Doch noch sei in dieser Sache etwas Geduld gefragt.

Trotzdem wird bei den Löwen am Kader für die nächste Spielzeit gearbeitet. Trainer André Schubert hat seine Wünsche formuliert, und einer davon heißt Nick Proschwitz, wie unsere Zeitung erfuhr. Der Stürmer steht beim SV Meppen zwar noch bis 2021 unter Vertrag, trotzdem bemüht sich Eintracht um ihn. Angesichts des Sparzwanges bei den Blau-Gelben wird das bei den wahrscheinlichen Ablöseforderungen der Meppener ein schwieriges aber auch kein unmögliches Unterfangen. In der abgelaufenen Saison war der 32-jährige Stürmer in 27 Drittliga-Spielen 14-mal für den SV erfolgreich.

Seine beste Zeit in Deutschland hatte Proschwitz in Paderborn, wo er in der Saison 2011/12 mit 17 Treffern Torschützenkönig der 2. Liga wurde und anschließend nach England wechselte. Beim SC haben sich er und André Schubert übrigens knapp verpasst. Der heutige Eintracht-Coach hatte sich im Juli 2011 gerade zum FC St. Pauli verabschiedet, als Proschwitz aus der Schweiz zu den Ostwestfalen wechselte. Vielleicht klappt es nun in Braunschweig mit einer Zusammenarbeit.

Keine Fragezeichen gibt es zumindest beim Thema Dauerkarten. Dort startet am Dienstag der Verkauf an die bisherigen Besitzer. Die Preise bleiben unverändert.