Braunschweig. . Durch den 37:25-Triumph gegen den Vierten vor 1020 Zuschauern darf der Drittligist MTV wieder auf den Klassenerhalt hoffen.

Was für ein Triumph – zwei ganz wichtige Punkte für den MTV Braunschweig! Die Drittliga-Handballer fegten am Samstagabend mit 37:25 (17:12) die klar favorisierten Schweriner Stiere aus der Sporthalle Alte Waage und halten damit die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben.

Von Beginn an präsentierten sich die Hausherren in Angriff sowie Abwehr hellwach, bestimmten das Tempo und agierten phasenweise wie im Rausch. 1020 Zuschauer waren begeistert. Es war der zweite Coup in Folge vor eigener Kulisse.

„Beim Gegner haben Spieler gefehlt, zum Beispiel die beiden Griechen. Einer war verletzt, einer noch beim Nationalteam. Aber trotzdem muss man die erstmal schlagen“, sagte Trainer Volker Mudrow. 37 Treffer seien eine hervorragende Ausbeute. Auch taktisch und kämpferisch habe seine Mannschaft eine tadellose Vorstellung geboten.

Marko Karaula eröffnete nach einer Finte zum 1:0 und traf kurz darauf zum 2:0. Der Kroate war mit seiner Wendigkeit kaum zu stoppen. Über 6:3 (8. Minute) und 11:6 (19.) bauten die Gastgeber ihren Vorsprung aus. Spielmacher Philipp Krause bekam in Hälfte eins ein ganz enge Sonderbewachung, zum Teil auch Karaula.

Doch das machte nichts. Mudrows Team war darauf gut vorbereitet und von allen Positionen gefährlich. Insbesondere Linkshänder Lasse Giese stach mit sehenswerten Treffern heraus. „Heute hat alles gepasst, wir konnten Schwerin von Beginn an knacken. Na klar freu ich mich, einen großen Teil beigetragen zu haben“, sagte Giese.

Die Entscheidung fiel bis Mitte der zweiten Hälfte. Der MTV führte in der 48. Minute erstmals mit zehn Treffern Vorsprung (31:21). Die höchste Führung betrug 14 Tore nach einem Treffer durch Krause fünf Minuten vor dem Ende.

Wie im vorigen Heimspiel überzeugte auf der Außenposition Felix Geier mit drei gefühlvollen Hebern hinweg über den tschechischen Schlussmann der Gäste. Er traf zum 24:16, als die Gäste noch einmal alles versuchten. „Felix ist wieder richtig fit und vor allem defensiv sehr stark“, erklärte Mudrow, weshalb der für den lange verletzten Geier nachverpflichtete Österreicher Jürgen Steinscherer momentan wenig Minuten bekommt.

Eine Galavorstellung bot Torwart Ariel Panzer, der vor allem in Hälfte eins die Werfer aus Mecklenburg verzweifeln ließ. Er wurde traditionell mit Panzer-Sprechchören gefeiert. Im Vorfeld war nicht klar, ob er mitwirken könnte. Panzer spürte zwar noch seine Zerrung im Unterschenkel, biss sich aber durch.

Klar ist inzwischen, dass die Partie gegen die Bundesliga-Reserve der Füchse Berlin nicht neu angesetzt wird. Die Braunschweiger hatten wegen eines Formfehlers der Offiziellen am Anschreibetisch Protest eingelegt und auf eine Wiederholung gepocht. Doch der Protest wurde abgewiesen. Es muss also so reichen. Und dazu ist mindestens noch ein Sieg aus den beiden verbleibenden Begegnungen nötig. Weiter geht es mit dem letzten Saisonheimspiel am 27. April gegen Empor Rostock.

MTV: Panzer, Krka – Giese 9, Alex 5, Krause 5, Nikolayzik 5, Geier 4, Ranogajec 4, Karaula 4, Wolters 1, Pedryc, Sowa, Steinscherer, Donner.