Braunschweig. Zwei der besten Rückrunden-Teams treffen am Samstag aufeinander. Eintracht-Trainer André Schubert macht beim Gegner 1860 verschiedene Stärken aus.

Als André Schubert die Fußballer von Eintracht Braunschweig im Oktober als Trainer übernahm, befand sich die Mannschaft auf dem letzten Tabellenplatz der dritten Liga und machte aufgrund des katastrophalen Saisonstarts einen hochgradig verunsicherten Eindruck. Schuberts Premiere auf der Trainerbank ging 2:0 verloren – gegen den TSV 1860 München. Mittlerweile ist ein halbes Jahr vergangen, das Rückspiel gegen 1860 im Eintracht-Stadion steht am Samstag (14 Uhr) an. Doch die Vorzeichen sind diesmal völlig andere.

Eintracht Braunschweig und 1860 München – zwei Top-Rückrundenteams

Schubert hat die Mannschaft, die damals nur acht Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte, in ruhigeres Fahrwasser geführt. Die Lage ist zwar immer noch ernst, doch die Verunsicherung ist gewichen – der Eintracht-Trainer hat bei seinen Spielern neuen Löwenmut freigesetzt. „Mit jedem Zweikampf, mit jedem guten Pass oder Torschuss gewinnst du natürlich ein bisschen an Selbstvertrauen“, erklärt der 47-Jährige die positive Entwicklung der vergangenen Wochen und Monate.

Die soll sein Team nun fortsetzen – gegen die Münchner Löwen. Zwei der besten Rückrundenmannschaften treffen in diesem Duell aufeinander. Eintracht holte in 11 Partien 22 Punkte, 1860 in der gleichen Zeit 20. Schubert ist gewarnt: „Die Tabelle und die Ergebnisse in den letzten Wochen zeigen, dass München momentan eine der besten Mannschaften der Liga ist.“

Vater des Erfolgs ist Daniel Bierofka. Nach dem Chaos-Abstieg aus Liga zwei, der die Münchner wegen einer fehlenden Drittliga-Lizenz geradewegs in die Regionalliga Bayern beförderte, übernahm der Ex-Nationalspieler zum wiederholten Mal das Ruder. In den Niederungen des Fußballs söhnten sich die Blau-Weißen mit ihren Fans aus. Und Bierofka führte die Münchner nach einem Jahr Volksfestatmosphäre auf Dorfsportplätzen in Memmingen und Buchbach wie Phoenix aus der Asche zurück nach oben. Der zum Teil verflogenen Euphorie zum Trotz hält Bierofka 1860 auf Kurs – und wird Spiel eins nach bestandener Fußballlehrer-Ausbildung sicher nicht verlieren wollen.

Eintracht Braunschweig trifft auf robuste Münchner Löwen

Sein Pendant Schubert weiß: „Es wird ein harter Brocken.“ Die Möglichkeit zum Sieg sieht er trotzdem: „In dieser Liga bist du niemals chancenlos.“ Und Eintracht braucht sich nach dieser Rückrunde vor keinem Gegner mehr zu verstecken. Aus den anfänglichen acht Zählern sind 35 geworden – und mit ihnen ist auch die Brust der Braunschweiger immer breiter geworden. „Wir machen das gut in den letzten Wochen“, sagt Schubert. „Wir müssen weiter daran arbeiten, dass wir mutig sind, dass wir unter Druck Selbstvertrauen haben und gut funktionieren.“

Eine gehörige Portion Löwenmut wird gegen die Münchner, die Schubert als „zweikampfstarke Mannschaft, die robust auftritt und individuell sehr gut ist“ einstuft, also vonnöten sein.