Braunschweig. . Der weltbeste Vielseitigkeitsreiter dominiert das erste Weltranglistenspringen beim Braunschweiger Reitturnier in der Volkswagen Halle.
Tolle Leistungen, eine proppevolle VW-Halle und ein dramatisches, hochklassiges Stechen: Das Veolia-Championat, das erste Weltranglistenspringen beim Braunschweig Classico, erfüllte am Sonnabend alle Erwartungen. Am Ende setzte sich der weltbeste Vielseitigkeitsreiter Michael Jung gegen all seine Springreit-Expertenkollegen durch. In der Entscheidungsrunde lag der Olympiasieger in 33,71 Sekunden auf Fischer Chelsea vor Harm Lahde auf Larry (36,04 sek.) und dem Briten Robert Whitaker auf Catwalk (36,12 sek.).
„Es hat einen Riesenspaß gemacht, die Atmosphäre war sensationell“, sagte Jung, der als drittletzter von zehn Reitern ins Stechen ging. „Es war wunderschön, das zu erleben, Chelsea geht seit Jahresbeginn schwerere Springen, sie ist mutiger und erfahrener geworden“, freute sich der Sieger, der vor zwei Wochen erst den Großen Preis von Dortmund gewonnen hatte. „Chelsea ist sehr wendig, spritzig und aufmerksam“, ging die Liebeserklärung an die elfjährige Stute weiter. „Sie ist auch immer sehr konzentriert, was in kleineren Hallen wie der in Braunschweig sehr wichtig ist. Da lassen sich die Pferde schnell mal ablenken.“
Löwen Classics - Michael Jung gewinnt Veolia-Championat
„Man muss in so einem engen Stechen die Energie mitnehmen, die das Pferd bringt, aber man darf nicht überziehen“, sagte Franke Sloothak aus langer Erfahrung, der Turnierdirektor des Classico. „Man siegt nur, wenn Pferd und Reiter die perfekte Bilanz finden“, so der Olympiasieger.
Michael Jung und Chelsea hatten diese Balance bis ins Ziel. „Aber wir hatten auch ein wenig Glück“, gab der Sieger zu. „das hat bei dem einen oder anderen Hindernis schon geklappert.“ Aber alle Stangen blieben liegen.
Parcourschef Marco Behrens hatte einen anspruchsvollen ersten Umlauf aufgebaut. 13 Hindernisse mit 16 Sprüngen – vor allem die Dreifach-Kombination machte vielen Startern auf dem 415 m langen Parcours Probleme. Dennoch kamen zehn Reiter ins Stechen, was die Zuschauer in der so gut wie ausverkauften Halle natürlich freute - starke, junge Reiter darunter wie Harm Lahde, internationale Stars wie Robert Whitaker. Und auch Eve Jobs, die jüngste Tochter von Apple-Mitgründer Steve Jobs, zeigte auf ihrem zehnjährigen Hengst Limbridge zwei fehlerfreie Ritte. Im Stechen kam sie auf 39,15 Sekunden auf damit Platz fünf.
Am Sonntag um 15.30 Uhr geht der Classico mit dem Großen Preis von Volkswagen zu Ende.