Braunschweig. Eintracht Braunschweig gewinnt dank einer starken Schlussphase 3:1 bei Fortuna Köln und sammelt wichtige Punkte im Abstiegskampf.

„Wir lassen den Dom in Kölle, aber die Punkte nehmen wir mit“, schallte es nach dem 3:1-Sieg der Drittliga-Fußballer von Eintracht Braunschweig über Fortuna Köln durchs Südstadion.

Im Kreis hüpfend feierte die Mannschaft voller Erleichterung – und die etwa 1.100 mitgereisten Braunschweiger Fans unter den 3.943 Zuschauern taten es den Löwen gleich. Eintracht-Trainer André Schubert gönnte seinen Jungs diesen Moment nach einem zähen Spiel, in dem Hamdi Dahmani die Kölner nach einer Stunde verdient in Führung gebracht hatte und Philipp Hofmann, Christoph Menz und Mike Feigenspan dank einer starken Schlussphase des gesamten Teams doch noch den Sieg herausschossen.

Wenig später trat Schubert jedoch gleich wieder auf die Euphoriebremse. „Wir haben uns mit dem Sieg weiterhin die Chance erhalten, um den Klassenerhalt in der dritten Liga zu spielen. Mehr nicht“, sagte der 47-Jährige, der die schnelle Antwort auf den Gegentreffer als ausschlaggebend für den positiven Ausgang der Partie empfand. Dennoch mahnte er: „Es hört sich banal an, aber es sind nur drei Punkte.“ Nicht mehr und nicht weniger.

Menz, der für Marc Pfitzner im defensiven Mittelfeld begann, nahm nach dem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf das Wort „Sechs-Punkte-Spiel“ in den Mund. Über die Art und Weise des Zustandekommens ließe sich sicherlich diskutieren, aber der Sieg tue ihm und der Mannschaft unglaublich gut. Der Routinier, der erst in der Winterpause von Regionalligist Viktoria Berlin zum Team gestoßen war, hatte großen Anteil daran. Sein Freistoß aus dem linken Halbfeld segelte bei tief stehender Sonne so tückisch aufs Tor, dass Fortuna- Torhüter Nikolai Rehnen den Ball passieren ließ. Auch Stürmer Hofmann, der zuvor mit einem sehenswerten Heber den Ausgleich erzielte und sich in der Situation ins Getümmel warf, hatte seinen Anteil am Tor. Ob er dem Spielgerät mit den Haarspitzen den entscheidenden Impuls gab, war nicht zu erkennen – und am Ende auch egal.

Auswärtssieg! Eintracht Braunschweig gewinnt bei Fortuna Köln

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Einwechselspieler Mike Feigenspan, der kurz vor der Pause den am Sprunggelenk verletzten Yari Otto ersetzte, macht wenig später den Deckel drauf, nachdem Hofmann und im Nachschuss Bernd Nehrig an Rehnen scheiterten. Bei allen drei Treffern sah der Kölner Schlussmann nicht ganz glücklich aus. Auf der Gegenseite erwischte Eintracht-Torhüter Jasmin Fejzic hingegen einen Sahnetag. Der Bosnier vereitelte zahlreiche Großchancen. Bei Dahmanis 1:0 war er machtlos, hätte im Falle eines konsequenteren Eingreifens nur einen Platzverweis riskiert. „Er hat uns in der richtigen Sekunde im Spiel gehalten“, freute sich Schubert.

Der Löwen-Coach war besonders angetan von der Mentalität, die seine Spieler an den Tag gelegt hatten, auch wenn lange nicht alles klappte: „Es ist nicht immer ganz einfach, mutig zu sein, wenn man die Tabellensituation im Auge hat.“ Doch mit jedem Tor wurde die Brust der Eintracht-Spieler breiter und der verkrampfte Start war mit der Leistung in den letzten 25 Minuten vergessen. „Für uns war es wichtig, den Glauben nach dem Rückschlag nicht zu verlieren. Die wichtigen Momente gingen dann an uns“, sagte Schubert.

Bleibt das so, können die Eintracht-Profis auch künftig die Wahrzeichen anderer Drittliga-Städte im Freudentaumel besingen. Und die Punkte? Nehmen sie mit.