Braunschweig. Gegner Fortuna Köln verfügt über großgewachsene Verteidiger. Am Samstag (14 Uhr) will Eintracht Braunschweig die nächsten Punkte dort einfahren.

Fast könnte man meinen, die Drittliga-Fußballer von Eintracht Braunschweig träfen am Samstag (14 Uhr) auf einen Haufen Riesen. Denn Löwen-Trainer André Schubert sagte bei der Spieltagspressekonferenz über den kommenden Gegner Fortuna Köln, dass deren Dreierkette „im Schnitt sechs Meter groß“ sei. Das kleine Schmunzeln, dass der wortgewandte 47-Jährige den Journalisten mit seinem Versprecher ins Gesicht zauberte, nahm er sportlich und korrigierte: Die Kölner Abwehrkette messe insgesamt sechs Meter.

Und damit hatte der Eintracht-Coach recht. Mit Bernard Kyere (1,90 m), Boné Uaferro (1,92) und Moritz Fritz (1,92) warten auf die Offensivspieler der Löwen großgewachsene Spieler, die es zu überwinden gilt. „Köln ist eine Mannschaft, die extrem unangenehm und robust auftritt“, erklärte Schubert.

Fortuna Köln: Zweitschwächste Defensive der Liga

Dass das Team von Trainer Tomasz Kaczmarek, der im Oktober dem zu Zweitligist SV Sandhausen abgewanderten Uwe Koschinat nachfolgte, nach Eintracht die zweitmeisten Gegentore (39) der Liga kassiert hat, ist für Schubert aber vermutlich unerheblich. Er erwartet „einen schwierigen Gegner, der in dieser Saison schon ganz unterschiedliche Ergebnisse erzielt hat.“ Mehrere Siege am Stück holte der Traditionsverein zuletzt im Oktober – in der vergangenen Woche gab es einen 1:0-Erfolg gegen den FSV Zwickau im heimischen Südstadion.

Der Eintracht-Trainer rechnet mit einem Spiel „Spitz auf Knopf“ und erwartet, dass sein Team die individuellen Fehler in der Defensive, die es im Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden produzierte, tunlichst vermeidet. Denn Fortuna verfüge über viele schnelle und erfahrene Spieler, die sich Woche für Woche eine Vielzahl an Torchancen herausspielen würden. „Moritz Hartmann ist ein exzellenter Stürmer, Thomas Bröker kenne ich noch aus Paderborn und Nico Brandenburger ist ein guter Spieler aus der Gladbacher Nachwuchsschule“, sagte der Fußball-Lehrer.

Doch was die anderen machen, könne er eh nicht beeinflussen. „Wichtig ist, dass wir uns auf unsere Leistung konzentrieren.“ Schubert möchte, dass seine Spieler die Abstände zum Gegenspieler möglichst kleinhalten und dass sie den eigenen Ballgewinnen nachgehen. Das hätte zuletzt nicht optimal funktioniert. „Die Basis ist unsere Defensive“, erläutert der Trainer der Blau-Gelben.

Eintracht Braunschweig muss ans Limit gehen

Nur dann könne seine Mannschaft Ballverluste des Gegners erzwingen und eigene Umschaltmomente kreieren. Damit die etwa 1100 Eintracht-Fans, die die Löwen zum Tabellen-Dreizehnten begleiten, jubeln dürfen, müssen die Profis auf dem Platz an ihr Limit gehen. Gefragt ist also: eine Riesenleistung.