Münster. . Die Eintracht-Profis hadern beim Spiel gegen Preußen Münster mit den ersten Minuten. Trainer Schubert kritisiert das Abwehrverhalten der Spieler.

Über seinen Startelfeinsatz in Münster konnte sich Leon Bürger wenig freuen. Auch die Tatsache, dass der Mittelfeldspieler mit seinen 19 Jahren noch der Beste bei Eintracht Braunschweigs 0:3-Niederlage gegen die Preußen war, linderte nicht den Frust. „Wir haben uns so viel vorgenommen, der Trainer hat uns gut eingestellt, aber dann kommen wir in den ersten Minuten überhaupt nicht ins Spiel rein“, analysierte Bürger.

Münster hätte die Fehler von Braunschweigs Drittliga-Fußballern vor allem in der ersten halben Stunde bestraft. „Das 0:2 war auch völlig verdient“, sagte Bürger. Anschließend sei es besser geworden. „Aber da war es leider schon zu spät“, so der Mittelfeldspieler, der zumindest nah dran am Anschlusstreffer war. Doch sein Schuss in der 44. Minute traf nicht das Tor, sondern nur den Pfosten. „Dass uns in so einer Situation dann das Glück fehlt, passt einfach“, haderte auch Abwehrspieler Steffen Nkansah. Ein Tor, da war nicht nur er überzeugt, und die Eintracht hätte die Partie in Münster noch einmal spannend machen können. „Wenn wir das 1:2 erzielen, geht das Spiel anders aus. Da bin ich mir sicher“, sagt Bürger, der auch in der zweiten Hälfte alles versuchte.

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    Letztlich müssen die Löwen sich aber an die eigene Nase fassen, dass sie in Münster so klar verloren, selbst wenn die Preußen den Beweis erbrachten, dass sie ein Spitzenteam der 3. Liga sind. „Wir haben den Anfang komplett verpennt, da wurden wir von Münster überrannt. Es ist schwer zu erklären, wie wir so auftreten können“, fand Nkansah deutliche Worte. „In unserer Situation müssen wir von Anfang an da sein“, fordert er.

    Sein Trainer André Schubert wollte aber nicht von einem Einstellungsproblem seiner Mannschaft sprechen. „Wir haben elementare Fehler im Abwehrverhalten gezeigt, die den Gegner zu Chancen eingeladen haben. Wenn wir keinen Druck auf den Ball haben und sich ein langer Ball andeutet, muss sich die Abwehrkette absetzen“, analysierte der Coach. Doch das hätte seine Elf in der Anfangsphase nicht umgesetzt und es Münster damit leicht gemacht. „Wenn wir aber organisiert waren, haben wir es ordentlich gemacht und hatten auch zwei, drei gute Aktionen nach vorne“, war Schubert ansonsten gar nicht mal so unzufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft. Immerhin sei Münster für ihn „die Mannschaft der 3. Liga“. Und den Unterschied zur Eintracht sah man vor allem in den ersten 30 Minuten deutlich.