Großaspach. Der Aufwärtstrend der Braunschweiger Eintracht ist erkennbar, doch eine nachhaltige Belohnung der Leistungen blieb bisher aus.

Trainer Andrè Schubert schwankte ein wenig zwischen Zufriedenheit und Enttäuschung. Mit dem 1:1 bei der SG Sonnenhof Großaspach war Eintracht Braunschweig – nach zwei Niederlagen zuvor – der erste Punktgewinn unter seiner Leitung als Cheftrainers gelungen.

Der Jubel darüber hielt sich jedoch in Grenzen, denn zum wiederholten Mal hatte das Tabellenschlusslicht trotz langer Überlegenheit und trotz guter Chancen keinen Sieg errungen. Ein Aufwärtstrend ist seit Schuberts Amtsantritt unverkennbar. Die Defensivarbeit der Braunschweiger ist intensiver, sicherer und vor allem abgestimmter geworden. Und zum Zweiten ist die Mannschaft in der Lage, sich in jedem Spiel vier, fünf hochkarätige Chancen herauszuspielen. Das war gegen Osnabrück so und gegen Großaspach. Das findet auch Kapitän Stephan Fürstner. „Unser Spiel war wieder sehr gut, aber wir belohnen uns nicht dafür. Fußball ist ein Ergebnissport und daran müssen wir arbeiten“, sagte der 31-Jährige. „Wir lassen das Spiel offen, weil wir wieder die Tore nicht machen. Wir haben die Chance, dem Gegner richtig weh zu tun, aber wir nutzen sie nicht“, nennt der Spielführer die Schwachstelle im Eintracht-Spiel. „Uns fehlt zur Zeit einfach die Effektivität. Wir belohnen uns nicht und laufen dann wieder einem Rückstand hinterher“, ärgerte sich auch Niko Kijewski über die Probleme im Abschluss.

Schubert hat zudem nach wie vor Probleme im Zweikampfverhalten seiner jungen Spieler erkannt. „Das lässt sich nicht von heute auf morgen abstellen“, macht er klar. Ein Beispiel: Kurz nach seiner Einwechslung ging Leon Bürger in Höhe der Mittellinie in ein Kopfballduell und wurde von seinem Großaspacher Gegenspieler locker einen halben Meter nach vorne geschoben. „Willkommen im Männerfußball“, stellte Schubert nach dem Spiel lachend fest.

Aus diesen Erlebnissen müssten seine vielen jungen Spieler die richtigen Schlüsse ziehen, dann, da ist der Trainer zuversichtlich, werden sie sich auch mit Siegen und drei Punkten belohnen.