Braunschweig. .

Nach einer Viertelstunde war das Abschlusstraining auf dem Nebenplatz im Eintracht-Stadion am Freitag für die Zaungäste beendet. Co-Trainer Jonas Stephan kam zu den Zuschauern und unterrichtete sie, dass „nach dem Aufwärmen das öffentliche Training vorüber ist“. Der Fußball-Drittligist wollte sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf die englische Woche mit drei Spielen in acht Tagen vorbereiten.

Schwerpunkt der Übungseinheit war danach – wie seit Dienstantritt von Trainer Henrik Pedersen gewohnt – das Pressing gegen den Spielaufbau des Gegners sowie das Gegenpressing nach eigenen Ballverlusten sowie die Abwehr von langen Offensivbällen. Denn vor dem bekannt schnellen Umschaltspiel des Tabellendritten Würzburger Kickers und dessen Standards hat Pedersen gehörigen Respekt.

Gute Chancen auf einen Platz in der Startelf in Würzburg werden Manuel Janzer eingeräumt. Der Neuzugang von Holstein Kiel, hatte beim 2:0-Erfolg gegen Jena sein Debüt im Eintracht-Trikot gegeben. Der Offensivspieler hatte nach seiner Einwechslung in der 64. Minute neuen Schwung gebracht.

Das Punktspiel bei FC Würzburger Kickers am heutigen Samstag (14 Uhr) bildet den Auftakt, es folgen die Heimpartie gegen Kaiserslautern am Dienstag (19 Uhr) und die Begegnung beim SV Meppen, am kommenden Samstag (14 Uhr).

Respekt hat auch Michael Schiele, der Cheftrainer der Würzburger, vor dem nächsten Gegner. „Braunschweig ist eine große Mannschaft in der Liga. Sie werden in den nächsten Wochen nach oben klettern“, sagt der 40-Jährige, der seit Juli 2017 für die Kickers verantwortlich ist. Auch wenn der aktuelle Tabellenstand das nicht unbedingt untermauere.

„Wir werden die Aufgabe konzentriert und aggressiv angehen und sie nicht unterschätzen“, betont Schiele, der die Würzburger in der vergangenen Saison auf Tabellenplatz fünf geführt hatte. Im Jahr zuvor waren die Unterfranken aus der 2. Bundesliga abgestiegen.

Für Kickers-Stürmer Orhan Ademi ist die Partie gegen Eintracht ein besonderes Spiel. Schließlich begann der 26 Jahre alte Schweizer im Sommer 2012 seine Profikarriere in Deutschland bei den Braunschweigern, bei denen er bis 2016 blieb – unterbrochen von einer kurzen Ausleihe zum VfR Aalen. „Er hat schöne Jahre in Braunschweig verbracht, dann auch nicht so schöne Jahre gehabt. Da sind ein bisschen mehr Emotionen drin“, beschreibt Trainer Schiele.

„Wir wollen so lange wie möglich unsere Serie halten“, sagt Ademi vor der Partie gegen seinen Ex-Klub. Vier Spiele in Folge – gegen Cottbus (3:1), Rostock (4:0), Wehen Wiesbaden (3:1) und Unterhaching (1:0) – hat Würzburg sich zuletzt schadlos gehalten. „Momentan läuft es“, bringt es Ademi auf den Punkt. Damit, dass er diesen „Lauf“ besonders gerne auch gegen seinen früheren Klub fortsetzen möchte, hält der wuchtige Angreifer nicht hinterm Berg.