Wolfsburg. Labbadia erklärt, dass er Weghorst schon länger auf dem Zettel hat.

. Um Wout Weghorst nach Wolfsburg zu locken, machte Bruno Labbadia etwas Ungewöhnliches. Mitten im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga traf er sich mit dem Niederländer, der im Frühjahr dieses Jahres noch beim AZ Alkmaar unter Vertrag stand. Gemeinsam mit Ex-Sportdirektor Olaf Rebbe stattete Labbadia dem Stürmer einen Besuch ab. „Das mache ich selten in so einer Situation. Aber wir haben ihn auf den Tisch bekommen und uns ihn dann genau angeschaut.“

Dass Weghorst bei all seinen Stationen Tore erzielt hat, war in jeder Datenbank einzusehen. Wie der Stürmer jedoch tickt, wollten Rebbe und Labbadia persönlich in Erfahrung bringen. „Er ist jemand, der immer gegen Widerstände gearbeitet hat. Er hat in seiner Karriere alle zwei Jahre einen Schritt nach oben gemacht, bei dem es dann hieß: Mal gucken, ob er das schafft. Aber jedes Mal ging es für ihn weiter“, erklärt der Trainer. Nach dem Treffen stand bei den Wolfsburgern fest: „Der gefällt uns, den wollen wir unbedingt haben.“ Und so kam es ein paar Wochen später. Rebbe war entlassen, also lotste Geschäftsführer Jörg Schmadtke den Niederländer an den Mittellandkanal. 10,5 Millionen Euro legte der VfL auf den Tisch.

Die Investition beginnt sich langsam auszuzahlen. Schon beim 2:1 gegen Schalke 04 überzeugte Weghorst mit einem kämpferischen Auftritt im Sturm, und beim 3:1 in Leverkusen am Samstag erzielte er seinen ersten Treffer im VfL-Dress. „Ich bin darüber unheimlich glücklich“, sagte er. Wolfsburgs Verantwortliche und Fans ebenfalls. leha