Straubing/Wolfsburg. Die Grizzlys Wolfsburg verlieren das Endspiel beim Gäuboden-Cup gegen die Straubing Tigers mit 1:4. Heute geht’s weiter ins Trainingslager.

Das erste Drittel hatten die Grizzlys Wolfsburg verschlafen – und so wurde es gestern nichts mit dem Sieg beim Gäuboden-Cup. Im Finale unterlag das Team des neuen Cheftrainers Pekka Tirkkonen den Straubing Tigers nach intensiven 60 Minuten mit 1:4 (0:2, 1:1, 0:1) und musste sich mit Platz 2 begnügen. Gut für den Wolfsburger Eishockey-Erstligisten: Gerrit Fauser feierte sein Comeback und der mit einem Tryout-Vertrag ausgestattete Tanner Jaillet gab seinen Einstand im Grizzlys-Tor.

Allerdings musste der Goalie, der am Freitag gegen Ingolstadt (4:3 n. V.) noch auf der Bank gesessen hatte, früh die ersten Gegentore schlucken. Denn die Tigers nutzten gleich ihre erste Überzahl zur Führung. Keine 60 Sekunden später ließ Jaillet den Puck bei freier Sicht nach vorne abprallen, Kael Mouillierat staubte ab. „Er war sicher nervös, und für ihn war es nicht ganz einfach“, so Grizzlys-Manager Charly Fliegauf mit Blick auf die Leistung des 24-Jährigen. Wohlgemerkt in der Anfangsphase, denn der Import-Keeper wurde noch wichtig, aber dazu später mehr.

Die Wolfsburger fingen sich in diesem intensiv, aber nicht überhart geführten Duell im zweiten Abschnitt. Kris Foucault verkürzte nach feinem Querpass von Corey Elkins auf 1:2, das aber nur kurze Zeit Bestand hatte, weil Thomas Brandl für Straubing den alten Zwei-Tore-Abstand wiederherstellte. Das größte Manko der Grizzlys in dieser Phase: Sie sind noch ohne eingespielte Überzahlformationen. Dass sie hier munter durchtauschten, rächte sich gerade in einer Partie mit so vielen Gelegenheiten wie gegen Straubing. „Das wird sich in den kommenden Partien auch ändern“, so Fliegauf gelassen.

Im Schlussabschnitt machten die Wolfsburger dann auf und versuchten die Partie, noch zu drehen – so kamen die Tigers natürlich zu Konterchancen, und hier war Jaillet dann auf dem Posten. „Da hat er uns im Spiel gehalten und zwei, drei Hundertprozentige entschärft“, lobte der Grizzlys-Manager, der sich natürlich auch freute, dass er Angreifer Gerrit Fauser, der sich kurz vor den Play-offs der vergangenen Saison verletzt hatte, begrüßen durfte. Aber der Olympia-Silbermedaillengewinner muss natürlich langsam herangeführt werden. Fliegauf sagte: „Man hat schon gesehen, dass er seit Anfang März kein Spiel mehr bestritten hat.“ Vielleicht ganz gut für den Kopf: Fauser hatte sich damals gegen Straubing an der Schulter verletzt, feierte nun gegen denselben Gegner sein Comeback.

Mit dem Finalspiel und Platz 2 beim Gäuboden-Cup endete die erste Station der Grizzlys-Reise, die sie nun am heutigen Montag weiter ins Trainingslager nach Lustenau führt. Am Dienstag (19.45 Uhr) steigt dann in Rapperswil die Partie bei den Lakers.

Grizzlys: Jaillet – Wurm, Likens; Krupp, Dehner; Bergman, Wrenn; Busch, Ankert – Furchner, Cassels, Fauser; Höhenleitner, Albert, Aubin; Foucault, Elkins, Machacek; Karachun, Latta, Weiß.

Tore: 1:0 (5.) Williams (5:4), 2:0 (6.) Mouillierat, 2:1 (31.) Foucault (Elkins), 3:1 (33.) Brandl, 4:1 (60.) Heard (Empty Net Goal).

Strafzeiten: Straubing 18 Minuten, Wolfsburg 14.