Wolfsburg. Felix Uduokhai muss vorerst auf die Bank, auch wegen Neuzugang Jérôme Roussillon. Hat sich Filip Kostic verzockt?

Ein Flügelflitzer soll es noch sein, dann fühlen sich die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg gerüstet für die neue Saison in der Bundesliga. Mit Jérôme Roussillon hatten sie erst am Montag die Baustelle hinten links in der Viererkette geschlossen. Der Franzose soll heute im letzten Test gegen Neapel sogleich beginnen, um sich einzuspielen. Aber wo bleibt eigentlich Felix Uduokhai?

Der junge Verteidiger, der im vergangenen Sommer vom damaligen Zweitligisten 1860 München gekommen war, kam in der abgelaufenen Saison auf 24 Pflichtspiele für die Grün-Weißen und war damit die positive Überraschung. Er machte seine Sache gut, profitierte jedoch auch davon, dass seine Konkurrenten in der Innenverteidigung reihum verletzt ausfielen. Jetzt sind John Anthony Brooks und Co. aber wieder fit, und Uduokhai wurde in der Vorbereitung von Coach Bruno Labbadia vorwiegend als linker Verteidiger getestet. Im Abwehrzentrum ist aktuell kein Platz für den 20-Jährigen, der am Donnerstag mit dem Training aussetzen musste, weil er sich unwohl fühlte. Doch am gestrigen Freitag mischte Uduokhai wieder voll mit der Mannschaft mit.

Aber in der neuen Saison droht ihm erst einmal die Bank. Selbst die Position des linken Verteidigers ist mit Neuzugang Roussillon jetzt gefüllt, zudem wird auch Gian-Luca Itter irgendwann die Adduktorenprobleme überwunden haben. Uduokhai, der Senkrechtstarter der Vorsaison, könnte so zu einem der Verlierer der Vorbereitung werden. Der zurückhaltende Profi wird vermutlich keine Forderungen stellen, aber die Situation ist unglücklich für ihn. Er ist 20 Jahre alt, er braucht Spielpraxis, um noch besser zu werden. Und Interesse gab es bereits in der Winterpause an ihm.

Doch eigentlich will man Uduokhai beim VfL nicht abgeben. Stattdessen soll noch ein Mann für den rechten Flügel kommen. Lange Zeit galt der Hamburger Filip Kostic als heißester Kandidat. Aber der Serbe hatte dem VfL abgesagt, offenbar weil er darauf schielte, bei Eintracht Frankfurt der Nachfolger von Ante Rebic zu werden. Aber der hat überraschend seinen Vertrag verlängert. Hat Kostic sich verzockt? Beim VfL, so hieß es zumindest gestern, ist die Tür für den Flügelflitzer jetzt geschlossen. tik