Wolfsburg. Der erfahrene Manager der Grizzlys Wolfsburg freut sich auf den Start. Stürmer Kamil Kreps ist kein Thema mehr.

Seit mehr als 20 Jahren ist Charly Fliegauf bereits als Manager im Eishockey-Geschäft unterwegs. Doch wenn die Grizzlys Wolfsburg von Montag an mit der Vorbereitung auf die neue Saison beginnen, dann muss auch er zugeben, dass es wieder einmal kribbelt. „Doch, doch. Gerade die erste Woche ist etwas Besonderes “, so der 57-Jährige.

Zumal er erstmals seit neun Jahren nicht mehr mit Pavel Gross als Cheftrainer, sondern mit dem Finnen Pekka Tirkkonen zusammenarbeiten wird. „Das ist schon etwas anderes. Wir werden viel zu besprechen haben, und es wird spannend“, sagt Fliegauf mit Blick auf die anstehenden Tage. Vor allem die Frage, wer der letzte ausländische Stürmer sein wird, wird Fliegauf sowie das neue Trainertrio um Tirkkonen, Co-Trainer Niklas Gällstedt und Torwarttrainer Ilari Näckel umtreiben.

Eine Entscheidung ist insofern bereits gefallen, als dass Kamil Kreps von der Liste der Kandidaten gestrichen wird. Der 33-jährige Tscheche mit NHL- und KHL-Erfahrung war während der vergangenen Saison gekommen und wusste in 31 Spielen mit zwölf Toren und zehn Assists zwar zu gefallen. Doch der flexible Angreifer will sich nicht vor September entscheiden. Die Grizzlys hatten ihm die Tür bis jetzt offen gehalten, sogar auf der Homepage war Kreps immer noch im Kader geführt. Doch nun macht Fliegauf deutlich: „Kamil Kreps ist kein Thema mehr.“

Anfang der Woche, so der Wolfsburger Manager, werde er sich mit Tirkkonen und Co. beraten. Die letzte Importstelle im Angriff möchten die Grizzlys so schnell wie möglich schließen, ohne dabei einen Schnellschuss zu tätigen. „Wir überlegen, ob wir etwas machen oder ob wir warten“, so der 57-Jährige, der betont: „Unser Ziel ist es, möglichst schnell komplett zu sein.“ Weil es aber die einzige Position ist, die es noch zu besetzen gilt, und die Grizzlys auch einige Testkandidaten auf dem Eis haben, die zumindest die Zahl der Trainingsteilnehmer hochhalten, ist der Druck kurzfristig nicht allzu groß.

Von Montag bis Mittwoch werden die Akteure die üblichen Tests zu Saisonbeginn durchlaufen, am Donnerstag stehen Shootings für Aktionen an, die der Klub über die Saison verteilt einstreuen will. Und am Freitag geht es erstmals wieder aufs Eis. Nach und nach trudeln die Profis in diesen Tagen wieder ein, die Neuzugänge beziehen ihre Wohnungen, bekommen die neuen Dienstwagen und lernen einander kennen.

Und auch wenn es sich von den Temperaturen her noch so gar nicht nach Eishockey anfühlen will: So langsam fängt es wieder an zu kribbeln – nicht nur bei Fliegauf.