Braunschweig. Das Heimspiel der Braunschweiger Basketballer gegen den Mitteldeutschen BC Anfang Oktober bietet die Chance aufs Weiterkommen und Zusatzeinnahmen.

Gleich der erste Griff in die Lostrommel saß: Sebastian Meichsner alias „C-Bas“, ein Internet-Promi, zog bei seiner ersten Amtshandlung zur Auslosung des neuen Basketball-Pokalwettbewerbs die Kugel mit den Löwen Braunschweig. Das war schon mal super aus Sicht von Trainer Frank Menz und seinen Schützlingen, die die Prozedur in Köln von zu Hause aus im Livestream verfolgen konnten: Ein Heimspiel!

Und Meichsner machte nahtlos weiter und zog den Mitteldeutschen BC als Gast. Ein Los, das eigentlich nur durch ein Heimspiel gegen Niedersachsenrivale Göttingen zu toppen gewesen wäre, wenn man einerseits eine gute Chance aufs Weiterkommen haben will, aber auch möglichst reichlich Gästefans in der Halle. „Da freuen wir uns auf den MBC und hoffen, dass die viele Leute mitbringen und mit für eine tolle Pokalatmosphäre sorgen“, sagt Löwen-Geschäftsführer Sebastian Schmidt und atmet auf: „Es hätte deutlich härtere Lose gegeben.“

Der genaue Spieltermin wird erst noch festgelegt. Jedenfalls findet diese erste Pokalrunde, gleichbedeutend mit dem Achtelfinale, am Wochenende 6./7. Oktober statt. Alle 16 Erstligisten der Vorsaison waren im Lostopf, nur die Aufsteiger Crailsheim und Vechta müssen zuschauen.

Nach Jahren, in denen die Löwen in diesem Wettbewerb nur Zuschauer waren, weil nur die ersten sechs Teams nach Abschluss der Hauptrunde teilnehmen konnten, bietet sich ihnen jetzt wieder die Chance, auf kurzem Weg um einen Titel mitzuspielen. Dass auch im Basketball Pokal-Überraschungen möglich sind, haben die Braunschweiger selbst schon bewiesen. Am 14. Februar 2012 triumphierten sie nach Verlängerung beim Favoriten Alba Berlin 95:89 – ein großer Auftritt auch von den beiden heutigen NBA-Stars Dennis Schröder und Daniel Theis. Es war der erste Sieg einer Auswärtsmannschaft seit der Einführung des vorigen Pokalmodus 2009, und er bescherte dem Team den Einzug ins Top-4-Turnier.

Dieses attraktive Event wird es nach dem neuen Modus, bei dem wieder 16 Teams statt zuletzt 7 starten, allerdings nicht mehr geben. Die Trophäe wird in Achtel-, Viertel- (22./23. Dezember), Halbfinale (20. Januar) und Finale (17. Februar) ausgespielt. Auch wenn die Löwen so weit eher nicht kommen dürften, ist schon das Achtelfinal-Heimspiel eine willkommene Gelegenheit, die Einnahmen aufzubessern. Sie müssen einen Beitrag an die Liga zahlen und an die Weißenfelser einen Reisekostenzuschuss und dürften den Rest der Ticketerlöse behalten.

In diesen Tagen ist der Dauerkartenverkauf angelaufen. Dass der Preis für die billigsten Sitze um 50 Cent erhöht wurde, was einige Fans kritisieren, begründet Schmidt mit der „allgemeinen Kostensteigerung“ und einer „Strukturanpassung“. Diese Tickets der Kategorie 4 seien im Vergleich zu Plätzen in anderen Sektoren zuletzt zu preiswert gewesen. Nun kosten sie 14 statt 13,50 Euro für Vollzahler. „Aber das ist ja keine Riesenerhöhung“, sagt Schmidt und glaubt nicht, dass dies Zuschauer vergraulen könnte.

Die Profis haben noch eine Woche Pause, treffen dann ab dem 6. August allmählich in Braunschweig ein, übernehmen Wohnungen und Autos und absolvieren ihre medizinischen Checks. Am 13. August bittet Coach Frank Menz dann zum ersten Training.

Achtelfinale: Braunschweig – Mitteldeutscher BC, Bremerhaven – Bonn, Berlin – Bayreuth, Göttingen – Ludwigsburg, Bamberg – Würzburg, Oldenburg – Jena, München – Gießen, Frankfurt – Ulm