Braunschweig. . Der Braunschweiger gewinnt sein erstes Edelmetall. Ein Löwen-Trio wird mit dem A-2-Nationalteam in China Sechster. Neuzugang Sengfelder überzeugt.

Die vier Löwen-Profis in den Basketball-Nationalteams gingen am Wochenende durch ein Wechselbad der Gefühle. Der Titeltraum von Lars Lagerpusch und der deutschen U20 platzte bei der Heim-EM in Chemnitz am Sonnabend im Halbfinale, als sich das Team Kroatien im Endspurt mit 61:69 (31:32) beugen musste. Aber im Kampf um Bronze hatte die deutsche Auswahl gelernt. Obwohl sie gegen Frankreich lange hinterherlaufen musste, drehte sie den Spieß vor toller Kulisse noch um und gewann mit 80:71 (42:44) ihr erstes Edelmetall.

„Dieser Jahrgang war so oft nah dran und hat es wirklich verdient jetzt etwas Bleibendes in die Hand zu bekommen“, jubelte Bundestrainer Alan Ibrahimagic. Es war das bislang beste Abschneiden einer deutschen U 20. Zuvor waren Lagerpusch und Co. bei der U18-EM Vierter und bei der U-19-WM Fünfter geworden.

Der Braunschweiger bot nach acht Punkten und drei Rebounds gegen Kroatien im Bronze-Spiel eine sehr starke Leistung und erzielte in nur 15 Minuten Spielzeit 15 Punkte mit starker Trefferquote und holte vier Rebounds. Insgesamt spielte der Löwen-Youngster trotz einer Saison BBL-Erfahrung ein gute, aber nicht mehr so eine hervorgehobene Rolle wie im Vorjahr bei der U-19-WM in Kairo. Unter den Körben war im deutschen Team diesmal der Erfurter Filip Stanic die Nummer eins bei Spielzeit, Punkten, Rebounds und Effektivität.

Die A2 um die Braunschweiger Luis Figge, Bazou Koné und Neuzugang Christian Sengfelder musste sich gestern beim Acht-Nationen-Turnier in China im Kampf um Rang fünf Australien mit 69:83 (35:37) beugen. Tags zuvor war Polen mit 82:66 (39:27) klar in die Schranken verwiesen worden.

Unter dem Strich standen drei Siege und zwei Niederlagen, wobei die unnötige Pleite gegen Nigeria weh tat, weil das Team damit aus dem Kampf um den Turniersieg ausgeschieden war. „Das war super ärgerlich“, meinte Figge. „Aber daraus kann man nur lernen, dass man nie wieder einen Gegner unterschätzen sollte.“

Nach den Eindrücken dieses Turniers haben die Löwen mit dem 23 Jahre alten Zweimetermann Sengfelder einen wirklich guten Fang gemacht. Insgesamt war der Leverkusener College-Absolvent mit 11,8 Zählern im Schnitt der zweitbeste deutsche Punktesammler, Figge kam auf 6 Punkte, Koné auf 3,6.

Heute reist die Mannschaft von Bundestrainer Mathias Fischer aus Suzhou weiter nach Xi’an. Dort spielt sie ein weiteres Vier-Nationen-Turnier gegen die Teams aus Iran, Nigeria und China.