Wolfsburg. Weghorst und Ginczek laufen beim 3:0-Sieg gegen den Regionalligisten gemeinsam im Sturm auf.

. Drittes Testspiel, dritter Sieg für den VfL Wolfsburg. Doch der Erfolg gegen Regionalliga-Aufsteiger Lupo Martini gestern Abend war der bisher härteste Brocken für das Team von Bruno Labbadia, das im Lupo-Stadio vor knapp 1500 Zuschauern mit 3:0 (1:0) gewann. Die Torschützen waren Wout Weghorst (28. Minute), Josip Brekalo (82.) und Admir Mehmedi (87.). Der VfL-Trainer war mit seinem Team zufrieden. „Es war ein super Test gegen einen starken Gegner. Wir können viele gute Bilder daraus ziehen“, sagte Labbadia.

Der hatte seine Mannschaft, die erstmals in den neuen dunkelgrünen Trikots auflief, erstmals mit einer Doppelspitze ins Rennen geschickt. Die beiden Neuzugänge Weghorst und Daniel Ginczek standen in der Startelf. Während sich der Niederländer hauptsächlich im vordersten Sturmzentrum aufhielt, war der Ex-Stuttgarter viel unterwegs, um Räume zu schaffen und die Bälle zu verteilen. In die gefährlichen Räume kam daher eher Weghorst – wie in der 28. Minute. Da kombinierten Paul Seguin und Renato Steffen auf der rechten Seite gut miteinander und spielten den 1,98 Meter großen Sturmriesen frei, der vor Lupos Torwart Marius Sauß seine technische Klasse zeigte und den Ball ins Tor lupfte. „Das war schön herausgespielt“, lobte Labbadia, der den ersten Auftritt seiner Doppelspitze nicht überbewerten wollten.

VfL Wolfsburg gewinnt Stadtduell gegen Lupo Martini

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Klar war aber: Wenn der VfL mit den beiden Kanten im Sturm aufläuft, braucht es Unterstützung von den Außen. Und das klappte in der ersten Hälfte noch nicht gut genug. „Wir müssen“, so Labbadia, „generell noch eine Schippe drauflegen. Mal haben wir im richtigen Moment die Flanke verpasst, mal den Rückpass.“ Ihm geht es darum, die Abläufe im Angriff ins Fleisch und Blut seiner Spieler übergehen zu lassen. Das ist der nächste Schritt in der Vorbereitung, das sah auch Maximilian Arnold so. „Die beiden brauchen die Bälle vorne, und daran müssen wir als gesamtes Team noch arbeiten“, sagte er.

Die Geschichte der zweiten Hälfte ist schnell erzählt. Lupo verbarrikadierte sich vor dem eigenen Tor, und der VfL, der in der Halbzeit alle Spieler bis auf Torhüter Pavao Pervan auswechselte, versuchte, durch die engmaschige Defensive zu kommen. Das klappte aber erst in der Schlussphase wieder. Beide Treffer von Brekalo und Mehmedi wurden erneut über die rechte Seite eingeleitet, beide hatten keine große Mühe, die Kugel im Netz unterzubringen. Ansonsten passierte auf dem Rasen nicht mehr sonderlich viel.

Lupo Martini verliert gegen VfL Wolfsburg

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    Das lag natürlich auch an den müden Beinen der Bundesliga-Profis. „Da fehlt an einigen Stellen der letzte Schritt“, sagte Labbadia. Der hatte in den ersten zwei Vorbereitungswochen intensives Training angekündigt – und offenbar Wort gehalten. Arnold etwa sagte: „Man hat gesehen, dass wir relativ oft miteinander trainieren. Die Frische hat ein bisschen gefehlt. Wenn wir frischer sind, spielen wir noch mal anders, aber es war auf jeden Fall ein guter Test für uns. Lupo hat es sehr gut angestellt, hat die Räume eng gemacht.“

    Nach den drei Tests gegen unterklassige Gegner (Regionalauswahl, Baunatal und nun Lupo Martini) steigt die Qualität der Gegner von jetzt an. Am Donnerstag geht es für das Labbadia-Team in Barsinghausen gegen den englischen Zweitligisten Norwich City. Das Team des ehemaligen Wolfsburgers Timm Klose wird den VfL dann gewiss vor eine höhere Hürde stellen, als es die bisherigen Kontrahenten konnten. Dass sich die Qualität der Gegner von Spiel zu Spiel steigert, war vom Wolfsburger Trainerteam bewusst so ausgewählt. Nach Norwich kommen noch die Duelle mit Olympique Lyon, Ajax Amsterdam und dem SSC Neapel – drei europäische Schwergewichte.

    Angeschlagen fehlten gestern Neuzugang Felix Klaus und Außenverteidiger Paul Verhaegh. Bei beiden VfL-Akteuren soll es sich allerdings nicht um schwerwiegende Probleme handeln. Für die Partie gegen Norwich am Donnerstag dürften beide wieder zur Verfügung stehen.