Darmstadt.

Wie sich ein Heimsieg anfühlt, und dann auch noch so ein wichtiger, hatten sie am „Bölle“ fast vergessen. „Die Leute hier mussten sehr lange warten“, sagte Dirk Schuster, Trainer des Fußball-Zweitligisten Darmstadt 98, nach dem 1:0 (1:0) gegen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf. Seit dem 17. September 2017, um genau zu sein – damals, nach einem 4:3 gegen Bielefeld– hatten die Lilien aber noch vom Wiederaufstieg geträumt, und nicht vor dem Abstieg gezittert.

„Der Dreier war ein wichtiges Lebenszeichen an die Konkurrenz, mehr aber auch nicht“, sagte Torschütze Tobias Kempe. Der Blick auf die Tabelle gibt ihm recht: Weil die Konkurrenten aus Fürth und Aue am Osterwochenende auch gewonnen haben, beträgt der Abstand auf das rettende Ufer weiterhin fünf Punkte. Immerhin ist aber der Relegationsplatz, den Heidenheim belegt, nur noch drei Zähler entfernt.

„Richtig weiter bringt uns das in der Tabelle nicht“, sagte Schuster, der mit seinem Team seit fünf Spielen ungeschlagen ist (zwei Siege, drei Unentschieden).

Hoffnung macht den Fans rund um das Stadion am Böllenfalltor vor allem die Art und Weise der Erfolgs. Kurz nach Kempes Treffer (38.) wurde Fabian Holland wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz geschickt (43.). Mit einem Mann weniger wehrten sich die Lilien aber mit allen Kräften gegen die spielstarke Fortuna. „Mit Glück und Geschick haben wir das 1:0 über die Zeit gebracht“, sagte Schuster: „Glück, weil die Gäste zweimal den Pfosten getroffen haben, da hätten wir uns nicht über den Ausgleich beschweren können.“ sid