Darmstadt.

Im Moment des Erfolgs schweiften die Gedanken beim 1. FC Kaiserslautern dann doch noch einmal Richtung Ex-Coach Jeff Strasser. „Vor dem Spiel war das ehrlicherweise nicht mehr so präsent. Aber jetzt schicken wir Jeff eine WhatsApp-Nachricht, damit er weiß, dass wir an ihn gedacht haben“, sagte FCK-Torwart Marius Müller nach dem bitter benötigten 2:1 (1:0) im Wiederholungsspiel der 2. Fußball-Bundesliga in Darmstadt.

Vier Wochen zuvor war die erste Ansetzung des Kellerduells in der Halbzeitpause abgebrochen worden, weil der damalige FCK-Trainer Strasser über Herzprobleme klagte. Nun nutzte das Tabellenschlusslicht aus der Pfalz seine Chance, den Rückstand auf den Relegationsplatz auf drei Zähler zu verkürzen. Es wirkt, als hätte der Zwischenfall mit Strasser die Mannschaft wachgerüttelt – auch wenn die Spieler das ein wenig anders sehen.

Vielmehr habe der neue Coach Michael Frontzeck mit einem Psycho-Trick für das Lebenszeichen der Lauterer in Darmstadt gesorgt. „Der Trainer hat vor dem Spiel zwei Tabellen in der Kabine aufgehängt“, berichtete Müller. Eine zeigte die Situation Ende Januar, als die Roten Teufel mit elf Punkten Rückstand aufs rettende Ufer abgeschlagen waren, die andere offenbarte die aktuelle Konstellation.

„Wir sind auf jeden Fall wieder da“, sagte Müller, der mit mehreren Paraden den Sieg seiner Mannschaft festgehalten hatte. Daneben sorgten Brandon Borrello (16.) und Phillipp Mwene (61.) für den dritten Erfolg im vierten Spiel unter Frontzeck, Darmstadts Anschlusstreffer durch Felix Platte (90.+1) kam zu spät. sid