München.

Es kommt mal wieder alles auf den FC Bayern an. Der Bundesliga-Dominator muss als einsamer Champions-League-Vertreter den in dieser Saison arg ramponierten Ruf des deutschen Fußballs in Europa aufpolieren. Spanien, England und Italien ziehen mit einem Großaufgebot an Vereinen in die am heutigen Dienstag startende K.o.-Phase, die stolze Bundesliga ist im bedeutendsten Wettbewerb nur noch mit den Münchnern dabei.

Die Champions-League-Absteiger Borussia Dortmund und RB Leipzig dürfen wenigstens in der Europa League weiterspielen, aus der 1899 Hoffenheim, Hertha BSC und der 1. FC Köln nach der Gruppenphase ausgeschieden sind. Seit 2000 gab es nur zwei deutsche Triumphe im Europapokal, jeweils durch die Bayern in der Champions League (2001, 2013). In der Fünfjahreswertung der UEFA, die über die Anzahl der Europapokalstarter entscheidet, ist Deutschland hinter Spanien, England und Italien auf dem wichtigen vierten Platz – noch.

In der aktuellen Saisonwertung liegt Deutschland auf Platz neun, hinter Ländern wie Zypern und Österreich. Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge erinnert an „eine gemeinsame Interessenslage“ der Bundesligavereine, was gerade die Champions League betreffe: „Wir haben ab dem 1. Juli vier Fixteilnehmer. Wir sind aber, wenn wir so weitermachen, kurz davor, dass wir durch den Rost fallen und von vier auf zwei Teilnehmer runtersausen. Das wäre ein Schaden für die gesamte Liga, den es zu verhindern gilt.“ dpa