Düsseldorf. Die beiden Traditionsklubs halten Kurs auf die Bundesliga. Kaiserslautern ist in Not.

Die Traditionsklubs aus Nürnberg und Düsseldorf nehmen Kurs auf die Fußball-Bundesliga. Am 20. Spieltag der 2. Bundesliga nutzten sie die Gunst der Stunde. Die Fortuna verteidigte mit einem 3:1 (0:1) in Kaiserslautern die Tabellenführung, die Franken verbesserten sich nach dem 1:0 (1:0) bei Union Berlin auf Rang zwei. „Es war ein harter, ein brutaler Abnutzungskampf von beiden Seiten“, sagte Düsseldorfs Abwehrspieler Robin Bormuth. Hält der Aufwärtstrend an, wäre es für die Rheinländer immerhin die sechste, für den „Club“ die gar achte Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs.

Mehr noch als über den Spielverlauf wurde in Kaiserslautern über die Gesundheit von Jeff Strasser gesprochen. Noch ist offen, ob der Chefcoach auf die Trainerbank der Pfälzer zurückgekehrt. Drei Tage nach dem medizinischen Notfall bei Strasser und dem Abbruch der Partie in Darmstadt verfolgte der 43-Jährige die Niederlage seines Teams im heimischen Luxemburg. Sein Düsseldorfer Kollege Friedhelm Funkel appellierte mit einer emotionalen Rede, die Hoffnung nicht aufzugeben. „Dieser Verein darf nicht aufstecken. Es ist noch alles möglich, es sind noch genügend Spiele. Dafür muss ganz Kaiserslautern zusammenhalten“, sagte der frühere FCK-Stürmer. Allerdings beträgt der Abstand der „Roten Teufel“ zum rettenden Ufer bereits neun Punkte. Am nächsten Sonntag muss der FCK in Braunschweig antreten.

Die Nürnberger profitierten erneut von ihrer Auswärtsstärke. Der brasilianische Abwehrchef Ewerton José Almeida Santos ebnete mit seinem ersten Treffer für seinen neuen Klub den Weg zum bereits siebten Sieg in der Fremde. „Wir sind auswärts schon eine Bestie“, sagte Trainer Michael Köllner.

Der Vorsprung bei beiden führenden Teams auf den Vierten aus Sandhausen beträgt komfortable neun bzw. sechs Punkte. Zudem profitieren sie derzeit von der Schwäche des Dritten aus Kiel. Beim 0:0 gegen Greuther Fürth blieb der Aufsteiger zum bereits siebten Mal in Serie ohne Sieg. „Wir hatten uns vorgenommen, ein gutes Spiel abzuliefern. Das ist uns nicht immer gelungen. Wir müssen mit dem Punkt leben“, klagte Trainer Markus Anfang.

Im Kampf um den Klassenverbleib schöpft der SV Darmstadt neuen Mut. Nach zuvor zwölf Spielen ohne Sieg gelang dem Bundesliga-Absteiger ein 1:0 (1:0)-Erfolg beim FC St. Pauli. Joevin Jones sorgte mit seinem frühen Treffer in der siebten Minute für die Entscheidung.

Mit einem 1:0 über Dynamo Dresden nach einem späten Treffer von Denis Linsmayer (80.) rückte der SV Sandhausen auf Platz vier vor.dpa