La Manga. Wolfsburgs Fußball-Bundesligist zahlt etwa 12,5 Millionen Euro an Mainz.

. Gestern Abend ließ der VfL Wolfsburg eine echte Transferbombe platzen: Der Fußball-Bundesligist verpflichtet den Mainzer Mittelfeldspieler Yunus Malli (24) für etwa 12,5 Millionen Euro. Malli unterschreibt bei den „Wölfen“ einen Vertrag bis 2021, er soll schon heute vorgestellt werden. Olaf Rebbe, Leiter Sport, der darf sich für diesen starken Transfer auf die Schulter klopfen.

Auch Valérien Ismaël freut sich auf seinen neuen Strategen. Malli, der in dieser Spielzeit beim FSV mit je sechs Toren und Vorlagen in 14 Spielen wieder der beste Offensivspieler war, soll mehr Kreativität ins Angriffsspiel der Wolfsburger bringen. Dass der türkische Nationalspieler für vergleichsweise „nur“ 12,5 Millionen Euro zu haben war, ermöglicht eine Ausstiegsklausel. Mallis Kontrakt in Mainz läuft eigentlich bis 2018, im Sommer hätte jedoch eine Ausstiegsklausel gegriffen. Für 10 Millionen Euro hätte er gehen dürfen. Der VfL zahlt nun zwar etwas mehr, kann aber schon ab heute auf die Dienste des Zehners zählen.

Die Wolfsburger reagieren damit auf den Abgang von Julian Draxler zu Paris Saint-Germain. Die Lücke, die der Nationalspieler im zentralen offensiven Mittelfeld hinterlässt, schließt Rebbe nun mit dem starken Malli, der im Kalenderjahr 2016 der zweitbeste Vorbereiter der Liga war und auch von Draxler das Trikot mit der Nummer 10 übernimmt. Zudem wird Daniel Didavi wegen anhaltender Knieprobleme weiterhin einfach nicht fit, um seine Klasse zu beweisen.

Dieser offizielle Transfer ändert jedoch nichts an den Bemühungen des VfL, Paul-Georges Ntep (24) auch noch zu holen. Rebbe sagt zu dem Linksaußen vom französischen Erstligisten Stade Rennes: „Er ist ein sehr interessanter Spieler, wir beschäftigen uns mit ihm, haben ihn mehrfach beobachtet. Er ist schnell und sorgt für Torgefahr.“ Eine Einigung mit Rennes steht bevor.

Nicht nur auf der Zugangs-, sondern auch auf der Abgangsseite könnte beim VfL noch etwas passieren. Luiz Gustavo ist ein Kandidat, um den in jeder Transferperiode Spekulationen existieren. Der Mittelfeldspieler selbst sagt: „Jedes Jahr gibt es dieselben Gerüchte, aber ich bin immer noch hier.“ Gestern gab es Meldungen aus Frankreich, dass der OGC Nizza ein Angebot abgegeben habe. Doch der Brasilianer sagte am Vormittag: „Ich habe nichts aus Nizza gehört.“ Komme allerdings noch eine Offerte für ihn, „müssen wir reden“. Diese Denk-Variante bestätigt Rebbe: „Wenn ein Angebot kommt, beschäftigt man sich damit. Was aber nicht heißt, dass Luiz gehen darf.“

Allerdings drängt der 29-Jährige öffentlich auch gar nicht auf einen Wechsel im Winter. Gustavo sagt: „Wenn nichts kommt, bleibe ich gerne. Ich bin glücklich in Wolfsburg.“