La Manga. Wolfsburgs Fußball-Bundesligist ist im Trainingslager in La Manga angekommen.

Valérien Ismaël lächelte, als er zu den äußeren Bedingungen des Trainingslagers im spanischen La Manga befragt wurde. „Besser“, sagte der Trainer des VfL Wolfsburg, „als am Morgen, oder?“ Recht hatte er. Denn sein Fußball-Bundesligist hob begleitet von Fans und der Geschäftsführung am Vormittag vom völlig verregneten Flughafen Braunschweig-Wolfsburg ab – und landete auf dem Flughafen Murcia bei 20 Grad und Sonnenschein. „Wir sind sehr, sehr zufrieden“, sagte Ismaël mit Blick aufs Hotel und die Plätze, sprach von einer „Toplösung“, die sein Klub in kürzester Zeit als Ersatz fürs Trainingslager nach Florida organisiert hat und gab gleich die Marschrichtung für die anstehenden Tage in La Manga vor. „Erstmal“, sagte er, „wird geschwitzt.“

Die „Wölfe“ wollen sich aufs Sportliche konzentrieren. Sie wollen, das stellt Diego Benaglio klar, dass „das Jahr 2017 besser wird als das Jahr 2016“. Dafür müssen mehrere Stellschrauben justiert werden. Der Kapitän: „Wir können uns in allen Bereichen verbessern: Zusammenspiel, in der Physis, und wir wollen die Zeit hier nutzen, um noch enger zusammenzurücken.“

Die Neuen um Riechedly Bazoer und Victor Osimhen sollen schnellstmöglich integriert werden, mit Flügelspieler Paul-Georges Ntep (24, Rennes) könnte ein weiterer Offensivmann noch ins Trainingslager dazustoßen. Der Franzose will kommen, doch sein Klub hat das knapp fünf Millionen schwere Angebot des VfL nicht angenommen. Noch nicht… Mit Ntep soll die lahme Offensivabteilung des VfL wieder Flügel bekommen. Benaglio will über Transferspekulationen nicht reden, sagt nur: „Wir haben eine gute Truppe zusammen. Nur haben wir es zu selten geschafft, das abzurufen.“ Daher geht’s auch für Ismaël im Trainingslager nicht darum, Kondition und Kraft zu bolzen. Das war die Hausaufgabe der Spieler über Weihnachten, die sie zur Freude ihres Trainers ordentlich erledigt haben.

Das war im Vorjahr anders, als Julian Draxler, Nicklas Bendtner und Ismail Azzaoui in Lagos zu Strafrunden antreten mussten. Ismaël will in den Tagen im milden spanischen Winter sehen, wie seine Akteure in den Spielformen an ihre Grenzen gehen. Er will weiter schauen: Wer geht seinen „intensiven“ Weg bedingungslos mit. Und wer bleibt dabei womöglich auf der Strecke.

Überzeugen ihn die „Wölfe“, könnte es in La Manga auch die eine oder andere Teambuilding-Maßnahme geben, um den Zusammenhalt weiter zu steigern. Doch erst einmal steht für Ismaël anderes im Vordergrund: schwitzen, schwitzen, schwitzen.