Aue. Zweitligist Karlsruhe entlässt Trainer Oral.

Premiere mit Kantersieg: Erstmals seit dem Erstliga-Abstieg hat der VfB Stuttgart für mindestens einen Tag im Fußball-Unterhaus die Tabellenführung übernommen. Die Schwaben setzten sich souverän und mühelos beim Tabellenvorletzten Erzgebirge Aue mit 4:0 (2:0) durch und stehen am 15. Spieltag erst einmal auf Rang eins.

Allerdings könnte diese Platzierung am Montag schon wieder hinfällig sein. Mit einem Sieg bei Union Berlin mit mindestens zwei Toren Vorsprung würde der bisherige Spitzenreiter Eintracht Braunschweig die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf wieder überholen. Anschluss im Aufstiegsrennen hielt auch Hannover 96. Der Bundesliga-Absteiger besiegte den 1. FC Heidenheim vor eigenem Publikum nach zweimaligem Rückstand noch mit 3:2 (1:1) und konnte damit den Verfolger distanzieren.

Unterdessen trennte sich der Karlsruher SC nach dem Absturz auf Rang 16 am Sonntag von Trainer Tomas Oral. In 15 Ligaspielen unter der Regie des 43-Jährigen verbuchte der KSC in dieser Saison gerade einmal 12 Punkte – am Freitag hatten die Badener 1:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth verloren. Interimsweise übernimmt U19-Trainer Lukas Kwasniok.

Deutlich ruhiger geht es in Hannover zu. „Wir hatten nur wenige Situationen, die eine direkte Torgefahr ausgestrahlt haben. Dass wir am Ende trotzdem Tore erzielten konnten, spricht für die Mannschaft“, sagte 96-Trainer Daniel Stendel. Sein Heidenheimer Kollege Frank Schmidt erkannte das Ergebnis an: „Man hat gesehen, dass uns ein paar Prozentpunkte zu Hannover 96 fehlen.“

Luft schöpfen im Abstiegskampf durfte man beim TSV 1860 München. Der von einer veritablen Führungskrise gebeutelte Traditionsverein feierte beim 1:0 gegen Dynamo Dresden einen glücklichen Last-Minute-Sieg und setzte sich aus der direkten Gefahrenzone etwas ab.

Einen Zwischenspurt legte auch Arminia Bielefeld hin. Die Ostwestfalen besiegten den VfL Bochum mit 1:0 (1:0) und verließen damit den Relegationsplatz 16. Überhaupt keine Tore fielen zwischen Neuling Würzburger Kickers und Fortuna Düsseldorf.

Für ein Erfolgserlebnis wie bei Arminia Bielefeld reichte es beim FC St. Pauli noch nicht. Das Tabellenschlusslicht sammelte beim torlosen Unentschieden gegen den 1. FC Kaiserslautern nur einen Punkt ein, die erhoffte sportliche Wende im Kampf um den Klassenerhalt fiel erneut aus. sid