Braunschweig. Der Liebling der Eintracht-Fans erklärt im Interview seinen Wechsel zu Werder Bremen II.

Nach elf Jahren bei Eintracht Braunschweig verlässt Publikumsliebling Marc Pfitzner die Löwen und wechselt zu Fußball-Drittligist Werder Bremen II. Im Gespräch mit Sportredakteur Daniel Mau spricht der 31-jährige Mittelfeldspieler über die Gründe.

Marc Pfitzner, die Frage, die sich fast alle Eintracht-Fans nach Ihrem Wechsel stellen, ist: Warum?

Es war keine Entscheidung gegen Eintracht, sondern für einen Neuanfang. Ich sehe dadurch noch einmal etwas anderes in meiner Karriere, werde eine neue Stadt kennenlernen und viele Dinge mitnehmen, die mir für mein weiteres Leben sicherlich noch helfen werden. Außerdem wollte ich noch einmal 3. Liga spielen, mit meinen 31 Jahren noch auf hohem Niveau aktiv sein. Natürlich weiß ich das Angebot der Eintracht gerade auch in Bezug auf mein Leben nach dem aktiven Profifußball sehr zu schätzen. Mir ist klar, dass so eine Option nicht jeder Spieler erhält. Deshalb ist mir die Entscheidung auch schwer gefallen.

Sie sind in Braunschweig sehr verwurzelt. Wie sind in Ihrem Umfeld die Reaktionen zu Ihrem Wechsel ausgefallen?

Meine Familie und Freunde haben das verstanden und stehen bei dieser Entscheidung voll hinter mir. Das ist für mich am Wichtigsten. Auch viele ehemalige Mitspieler haben mir gratuliert und gesagt, dass ich das Richtige tue. Ich freue mich auf eine schöne Stadt und einen neuen Verein.

Welche Rolle können Sie sich in der U23 von Bremen vorstellen?

Ich denke, dass mir meine Erfahrung helfen und dazu betragen kann, die jungen Spieler auf den Profibereich vorzubereiten. Werder hat in der 3. Liga in den vergangenen Jahren eine gute Rolle gespielt. Ich hoffe, dass uns das auch nächste Saison gelingt und wir den Klassenerhalt schaffen.

Trotz des Wechsels, Ihr Bezug zu Braunschweig wird groß bleiben, oder?

Sicher, ich habe im Südwesten von Braunschweig ein Haus. Da wird jetzt erst einmal meine Schwester einziehen. Diese enge Beziehung zu meiner Familie ist mir wichtig. Und auch den Jungs von Eintracht habe ich bereits gesagt, dass ich nicht aus der Welt bin. Über die Autobahn sind es eineinhalb Stunden nach Bremen. Das habe ich bereits getestet (lacht).