Wolfsburg. Der Titelanwärter spielt in Serbien nur 0:0.

Alexandra Popp (rechts) verletzte sich in Serbien an der Wade.
Alexandra Popp (rechts) verletzte sich in Serbien an der Wade. © rs24

Die Fußballerinnen vom VfL Wolfsburg haben im ersten Champions-League-Spiel der Saison auf ganzer Linie enttäuscht. Beim serbischen Meister ZFK Spartak Subotica war der haushohe Favorit zwar klar überlegen, kam aber letztendlich nicht über ein blamables 0:0 hinaus. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Stürmerin Alexandra Popp an der Wade und droht für das Bundesliga-Spitzenspiel gegen Frankfurt auszufallen.

Mit Spielbeginn schalteten die „Wölfinnen“ in den Handball-Modus. Der VfL belagerte den Strafraum der Serbinnen und ließ den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren. Das Problem: Die Mannschaft von Trainer Ralf Kellermann spielte unpräzise und wenig inspiriert. Oftmals endeten die Angriffe in harmlosen Halbfeldflanken oder ungefährlichen Distanzschüssen.

Subotica hatte sich bedingungslos der eigenen Defensivstrategie verschrieben, stand mit allen Spielerinnen am eigenen Sechzehnmeterraum und agierte ausschließlich mit Befreiungsschlägen. Die Mittellinie wurde nur im Notfall überquert. Kurz nach Wiederanpfiff ergab sich eine dieser Szenen mit Seltenheitswert. Und auf einmal wurde es für den VfL richtig brenzlig. Die 16-jährige Allegra Poljak kam urplötzlich an den Ball, zielte dann aber am langen Pfosten vorbei.

„Uns haben, bei geschätzten 90 Prozent Ballbesitz, die entscheidenden Lösungen gefehlt. Subotica wollte nicht an dem Spiel teilnehmen“, sagte Kellermann. Er bemängelte vor allem die Einfallslosigkeit seiner Offensive.