Berlin.

Mit neuer Bescheidenheit und der Einbeziehung der Bürger etwa über einen Bürgerentscheid will Berlin eine neuerliche Olympia-Bewerbung in Angriff nehmen.

Der Senat der Hauptstadt entschied am Dienstag, am nationalen Interessenbekundungsverfahren des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für die Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 oder 2028 teilzunehmen.

Die Innen- und Sportverwaltung wurde beauftragt, den Fragenkatalog des DOSB zu beantworten und die erforderliche Dokumentation bis zum 31. August vorzulegen. Zeitgleich hatte der DOSB auch Hamburg den Katalog mit 13 Fragen zugestellt. Die Hansestadt hatte schon vor Wochen ihr Interesse an einer Bewerbung kundgetan.

Der DOSB wird am 6. Dezember die Grundsatzentscheidung fällen, wann sich Deutschland wieder für Olympische Spiele bewirbt. Vom Jahr der Sommerspiele ist dann auch abhängig, ob an diesem Tag bereits die Wahl auf die Hauptstadt oder Hamburg fällt.

Sollte sich der DOSB auf 2024 festlegen, müsste man aufs Tempo drücken, da die Bewerbung im Herbst 2015 beim IOC angemeldet werden muss. Bei der Alternative 2028 besteht hingegen kein Zeitdruck. Ihr Interesse für 2024 hatten auch Metropolen wie Madrid, Istanbul, Paris, Washington oder Durban bekundet. dpa