Braunschweig. Der Geopark Harz-Braunschweiger Land-Ostfalen bietet auch in den Sommerferien viele Veranstaltungen in der Region. Das sind die nächsten Termine.

Veränderungen unserer natürlichen Umgebung haben sich in den vergangenen Jahren angesichts des Klimawandels geradezu beängstigend schnell vollzogen. Doch ein noch umfassenderer Blick zurück offenbart einiges mehr. 450 Millionen Jahre Erdgeschichte haben zwischen Harz und Heide viele Spuren hinterlassen.

Meeresbedeckungen wechselten sich ab mit Wüsten, tropischen Sümpfen und Gletschern. Als wertvolle Bodenschätze sind dabei Erz, Salz, Kohle und Erdöl entstanden. Der „Unesco Global Geopark Harz–Braunschweiger Land–Ostfalen“ leistet mit seinem Veranstaltungsangebot einen Beitrag zur Umweltbildung und bietet zudem interessante Ausflugsziele in unserer Region.

Spuren der Vergangenheit

Der hiesige Geopark ist einer von insgesamt 177 UNESCO-Geoparks in 46 Staaten weltweit. Dabei werden Gebiete mit geologischen Stätten und Landschaften von internationaler geowissenschaftlicher Bedeutung gebündelt. Die Anlaufstellen laden Interessierte ein, sich auf die Spuren der Vergangenheit unseres Planeten zu begeben, die Bedingungen des Lebens besser zu verstehen und lebenswerte Regionen selbst zu gestalten.

Das Angebot des Geoparks umfasst Infozentren, in denen eigenständige Ausstellungsbereiche zur erdgeschichtlichen Entwicklung zu besuchen sind. Darüber hinaus gibt es Infostellen, die den Besucher mit Info-Material versorgen. Des weiteren gehören Schauhöhlen und Besucherbergwerke zum Geopark. Auf Geopfaden können Wanderfreudige die Umgebung erkunden und dabei gleichzeitig etwas über die Erdgeschichte erfahren. Geopunkte hingegen sind frei zugängliche Stätten, die ebenfalls der Wissensvermittlung dienen.

Kinder lernen über den Geopark die Natur kennen.
Kinder lernen über den Geopark die Natur kennen. © Geopark

Auch in den Sommerferien gibt es viele Angebote

Was nicht jedem bekannt ist: Der Geopark Harz–Braunschweiger Land–Ostfalen bietet zahlreiche Veranstaltungen an, die auch in den bevorstehenden Sommerferien weitergeführt werden. „Unser Veranstaltungskalender umfasst in diesem Jahr gut 350 Veranstaltungen“, erklärt Geopark-Sprecherin Deborah Trümer. Die Mehrzahl werde von den zahlreichen Kooperationspartnern organisiert. Doch mit mehr als 100 Veranstaltungen habe der Geopark selbst ebenfalls einiges auf die Beine gestellt – und bewege sich damit zu seinem 20-jährigen Bestehen auf Rekordniveau.

„Wir hatten auch in der Corona-Zeit eine hohe Nachfrage“, sagt Trümer. Die Menschen hätten während der Pandemie die eigene Region für sich entdeckt, meint die Sprecherin. Derzeit steige auch die Nachfrage im Bereich der Kita- und Schulangebote wieder deutlich.

Wanderungen und Waldbaden

In den kommenden Tagen und Wochen auf dem Programm stehen Veranstaltungen wie der Braunschweig-Spaziergang „Uralte Steine und alte Häuser“, eine Wanderung auf den höchsten Gipfel des Elms und zu dem historischen Steinbruch Ampleber Kuhlen, Walderlebnistage in der Mesekenheide für Kinder von 6 bis 10 Jahre, ein Naturforscher-Nachmittag auf der Werla oder auch eine nächtliche Taschenlampen-Safari in der Asse. Zudem gibt es Mitmach-Aktionen wie Waldbaden und Fossiliensuche.

Ein Höhepunkt im Spätsommer: Am Samstag, 17. September, findet der Geopark-Thementag „Nachhaltige Ernährung“ in Kooperation mit der Ostfalia Wolfenbüttel statt. Dabei werden Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven über die hochaktuelle Thematik berichten.

Die Termine im Juli im Detail

Der Geopark Harz–Braunschweiger Land–Ostfalen bietet in der Region viele Veranstaltungen zur Erdgeschichte an. Ein Überblick über das Juli-Programm. Wenn nichts anderes erwähnt wird, ist immer eine Anmeldung notwendig: unter (05353) 3003 oder an . Die meisten Veranstaltungen sind kostenlos – um eine Spende wird gebeten. Mehr Infos: www.geopark-hblo.de

Gipfelbesteigung und Schluchtenwald: Wanderung auf den höchsten Gipfel des Elms und zum historischen Steinbruch „Ampleber Kuhlen“ am Samstag, 9. Juli, 14 bis 17 Uhr. Führung: Dipl.-Geologin Susanne Schroth. Treff: Parkplatz nördlich von Ampleben, Waldrand.

Geopfad Klieversberg: Geologie und Heimatgeschichte am Sonntag, 10. Juli, 13 bis 15.30 Uhr. Versteinerungen finden und Historisches über die Steinbrüche erfahren. Auch für Kinder ab 7 geeignet. Leitung: Manfred Hensel, zert. Waldpädagoge. Treffpunkt: Parkplatz am Theatereingang, Wolfsburg.

Walderlebnistage für Kinder von 6 bis 10 Jahre: Donnerstag 14. Juli, und Freitag, 15. Juli, jeweils 8.30 bis 15.30 Uhr. Es geht in die Meseckenheide im Lappwald – Aktionen, Basteleien, Spiele. Leitung: Susanne Otto. Treff: Parkplatz Brunnentheater Bad Helmstedt. Kosten: 25 Euro/Kind und Tag. Mitzubringen: Frühstück/Mittagessen, Getränke.

Werla für Kinder ab 6 Jahren: Ausgerüstet mit Becherlupen erforschen die Teilnehmer am Samstag, 16. Juli, 13 bis 16 Uhr, eigenartige Krabbeltiere, geheimnisvolle Wunderkräuter und uralte Gesteinsbrocken. Auch ein Abstecher zur Oker gehört dazu. Leitung: Ute Kabbe (Waldpädagogin und Dipl.-Geologin). Treffpunkt: Werla-Parkplatz an der Abzweigung von der L615 zw. Werlaburgdorf und Schladen. Mitzubringen: Rucksackverpflegung. Anmeldung: ute.kabbe@t-online.de

Eisenerz und Donnerkeile: Fossiliensuche in Rottorf am Klei (Kreis Helmstedt) am Montag, 18. Juli, 10 bis 12 Uhr (Ferienaktion). Leitung: Dr. Stefanie Bucher-Pekrun. Treffpunkt: Ehemaliger Tagebau in Rottorf am Klei, Kosten: 5 Euro.

Waldbaden: Abschalten, Wahrnehmen, Auftanken am Samstag, 23. Juli, 10 bis 12 Uhr. Durch die Natur schlendern, alle Sinne auf Empfang. Durchatmen bei Meditations- und Wahrnehmungsübungen. Leitung: Elke Haasler-Hagendorff. Treffpunkt: Parkplatz an der Bushaltestelle „Clarabad“, Bad Helmstedt. Mitzubringen: Sitzkissen, Getränke.

Erdfall, Torfabbau und (ur)alte Steine: Der Dowesee und eine geologische Schaumauer – eine Zeitreise am Samstag, 30. Juli, 14 bis 15.30 Uhr. Bei einem Rundgang um den Dowesee in Braunschweig werden dessen Erd- und Landschaftsgeschichte erkundet. Führung: Susanne Schroth, Dipl.-Geologin. Treffpunkt: Schul-und Bürgergarten Dowesee, Doweseeweg 3, Freifläche vor dem Gärtnerhaus.

Nußberg – Rogenstein, Schlucht und vieles mehr: Die Entstehung des Rogensteins – einer der wichtigsten Werksteine historischer Gebäude in Braunschweig – sowie die Erd- und Landschaftsgeschichte des Nußbergs in Braunschweig werden am Sonntag, 31. Juli, von 11 bis 12.30 Uhr bei einem Spaziergang erklärt. Führung: Susanne Schroth, Dipl.-Geologin. Treffpunkt: Am Aussichtsturm (ehem. Beobachtungsbunker auf dem Nußberg).