Salder. Niedersächsische Künstler befassen sich im Salon Salder mit Habitaten. Die Ausstellung im Museum Schloss Salder ist bis Ende Oktober zu sehen.

Die Kunstausstellung Salon Salder ist noch bis Sonntag, 31. Oktober, in den Räumen des Städtischen Museums Schloss Salder zu besichtigen. Präsentiert werden nach Stadtangaben unter dem Titel „Habitate“ Werke von niedersächsischen Künstlern. Ein Habitat, so heißt es, ist ein spezifischer Lebensraum in der Tier- und Pflanzenwelt. Es sei die Lebensstätte einer Gemeinschaft und räumlich abgegrenzt zur Außenwelt und Umwelt. Habitat beschreibe auch einen bestimmten Lebensort der Menschen.

Lösen sich räumliche Grenzen auf?

Die Ausstellung gehe der Frage nach: Wie haben die Künstlerinnen und Künstler den Rückzug des Menschen aus der Öffentlichkeit wahrgenommen? Carlotta Drinkewitz und Lilith Queisser versuchen demnach, in ihren Fotografien und ihrer Filmarbeit Antworten auf die Frage zu finden, ob Bewohner trotz ihrer Abwesenheit in ihren Werken noch zu spüren, noch erfahrbar sind. Gibt es andere – bessere Lebenswelten, lösen sich räumliche Grenzen der Lebensräume auf? Gibt es ein Innen und ein Außen der Lebensorte – so wie in der Arbeit von Joanna Schulte? Sina Heffner schafft Habitate für Tiere und Natur, um den Menschen zu schützen. Sun Rae Kim schafft neue Lebenswelten für die Betrachter ihrer Werke. Mit dabei sind außerdem als Künstler Mira Siering (Architekturen), Pauline Hömmen (Videoarbeit), Eden Nael Liedtke (Badehaus), Sabine Müller (Spiel mit Gegensätzen), Maximilian Neumann, Annekatrin Posselt.

Die Künstler, so heißt es, schaffen nach einer Zeit der Ungewissheit neue Perspektiven und Habitate mit sozialen, kulturellen und philosophischen Bezügen zur Innen- und Außenwelt.

Auch ein Beiprogramm wird geboten

Zur Ausstellung gibt es zudem ein Beiprogramm (um Anmeldung wird jeweils gebeten). Sonntag, 17. Oktober, um 11.15 Uhr, findet im Rahmen der Ausstellung eine konzertante Lesung mit Wolf Wondratschek, Kulturjournalist Michael Stoeber und Blockflötistin Benedikta Bonitz statt. Michael Stoeber liest Erzählungen des wortgewaltigen Schriftstellers Wolf Wondratschek (geb. 1943 in Rudolfstadt). Benedikta Bonitz begleitet Wondratscheks Erzählkunst kongenial auf verschiedenen Konzertblockflöten.

Ausstellungsrundgang mit literarischen Zwischenstopps

Zu einer Matinee unter dem Titel „Kunst und Literatur im Salon“ laden am Sonntag, 10. Oktober, und am Sonntag, 31. Oktober, jeweils ab 11.15 Uhr, im Rahmen der Finissage Künstler Lars Eckert und Kunsthistorikerin Pia Kranz in Form eines besonderen Ausstellungsrundgangs mit literarischen Zwischenstopps ein. Auf Entdeckungstour können auch Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren von Montag bis Mittwoch, 25. bis 27. Oktober, jeweils von 10 bis 13 Uhr gehen. Für Erwachsene gibt es am Donnerstag, 28. Oktober, von 17 bis 19 Uhr ein „Coaching vor und mit Kunst“ mit Birte Hennig.

Zudem wird die Kuratorin der Städtischen Kunstsammlung, Stephanie Borrmann, Führungen anbieten: Sonntag, 3. Oktober, 11.15 Uhr, Donnerstag, 14. Oktober, 18 Uhr, Sonntag, 24. Oktober, 11.15 Uhr, Sonntag, 31. Oktober, 13 Uhr.

Im Museum Schloss Salder und der Ausstellung gilt die 3G-Regelung. Anmeldung für das Beiprogramm: (05341) 8394613 /-16 oder per E-Mail an stephanie.borrmann@stadt.salzgitter.de. Weitere Infos: www.kunst-schloss-salder.de