Beddingen. Straßenbeleuchtung, Bäume und Kita-Plätze – das Gremium hat in seiner jüngsten Sitzung in Beddingen so einige Problemfelder diskutiert.

Anwohner Rudolf Mende hat seinen Anliegen bei der Sitzung des Ortsrats der Ortschaft Nordost im Beddinger Feuerwehrhaus Luft machen müssen. Er gab dem Ortsrat Denkanstöße für die Zukunft des Ortes mit – dabei ging es ihm vor allem um eins: die Straßenbeleuchtung. Mende erklärte: „Besonders am Wochenende von Samstag auf Sonntag sind große Teile der Straßenbeleuchtung nicht angeschaltet. Das macht Verbindungsgassen, wie die am Kätchenhagen, unbegehbar. Da kann man ja kaum etwas einsehen.“

Ortsbürgermeister Christian Striese (CDU) erwiderte, dass dies in jedem Stadtteil so sei. Komplett unbegehbare Gassen halte allerdings auch er nicht für tragbar. Mit der Idee, Leitungen eventuell so umklemmen zu lassen, dass die Gassen beleuchtet sind, gab sich Mende schließlich zufrieden.

Auch andere Anwohner aus Thiede gaben dem Ortsrat einige Aufgaben mit – zum Beispiel die Wiederbeforstung der Nelly-Sachs-Straße, denn viele Bäume seien dort schon der Witterung zum Opfer gefallen. Thomas Huppertz (CDU) nahm sich dem Problem, für dessen Behebung letztlich der SRB zuständig ist, gerne an, wie er versicherte..

Nicole Palm vom Fachdienst Kinder, Jugend und Familie stellte unterdessen den Kita-Bedarfsplan für das kommende Jahr vor. Die guten Nachrichten für die Ortschaft Nordost vorweg: Immerhin auf dem Papier könne die Stadt jedem Kind einen Kitaplatz stellen, auch wenn die Realsituation laut Palm anders aussehe. Palm verwies dabei auf lange Wartelisten und Zuwanderungen, die auf die Ortschaft zukämen. Trotzdem stehe die Ortschaft damit besser da als viele andere Teile der Stadt.

Außerdem seien, bedingt durch die Finanzförderung über die Strukturhilfe, 55 neue Kita- und Krippenplätze in Planung. 30 Plätze seien dabei für die Krippen angedacht und 25 für Kindergärten.

Diese Zahlen seien, so Palm, zwar noch nicht final, aber die ungefähr erwartbare Größenordnung. Den Ortsrat beschäftigten in dieser Hinsicht vor allem zwei Themen: Integrationsförderung und Fachkräftemangel.

Auf die Nachfrage von Klaus Wiesenthal (CDU), wie es denn um die Integrationsförderung in den Kindergärten stehe, meinte Palm: „Neben den Angeboten von Seiten des Kindergarten gibt es für die osteuropäischen Familien, die momentan am stärksten zuwandern, mehrere niedrigschwellige Beratungsangebote.“ Dazu kämen Beratungsangebote von Muttersprachlern. Dadurch falle es leichter, an die Menschen heranzukommen und ihr Vertrauen zu gewinnen.

Peter Juchmann (BL 38239) nannte sagte in Sachen Sozialstruktur allerdings: „Besonders das Schulleben in Steterburg ist massiv gefährdet, da viele Kinder in den Klassen nicht einmal Deutsch können. Die Finanzierung von Fachkräften und sozialer Arbeit sollte dort höchste Priorität haben.“ Diese Aussage fand große Zustimmung im Ortsrat, verdeutlichte sie doch auch den Mangel an Fachkräften vor Ort. Ortsbürgermeister Striese hielt eine Abwanderung von Erziehern zu den neuen Kitas für problematisch: „Dann besteht überall Mangel“. Stadt-Mitarbeiterin Nicole Palm beschwichtigte: „Natürlich ist der Mangel zu spüren, aber bei uns sieht es verhältnismäßig gut aus. Mehr als vorsichtigen Optimismus könne sie in dieser Hinsicht jedoch auch nicht bieten.