Salzgitter. Wie Schüler mit Grusel-Kettenbriefen und Mobbing umgehen sollten, erklärt die Polizei in einem Präventiv-Workshop in der Grundschule Dürrering.

Kettenbriefe auf dem Smartphone: Für Kinder können sie zum Albtraum werden. Gruselige Whatsapp-Nachrichten, bei denen der Sender fordert, diese an verschiedene Empfänger weiterzuleiten, setzten Kinder psychisch unter Druck. Das berichtet Claudia Kramer vom Präventionsteam der Polizei Salzgitter. Um Schüler vor dieser Gefahr zu schützen, veranstaltete die Polizei an der Grundschule Dürerring einen Präventionsworkshop zum Thema „Neue Medien und Mobbing“. Die Schüler der dritten und vierten Klasse lernten, wie sie sich davor schützen können, Opfer von Kettenbriefen und Mobbing zu werden. Das Polizeiorchester Niedersachsen näherte sich dem Thema Mobbing in der Grundschule auf musikalische Weise. Sie übten in der Turnhalle mit den Schülern gemeinsam einen afrikanischen Tanz nach dem Musikstück „Namene“. Das Stück erzählte die Geschichte eines dunkelhäutigen Mädchen, das Mobbing in der Schule erlebt.

„Schulen sollten ihre Schüler im Umgang mit Mobbing und den neuen Medien unterstützen. Und auch die Eltern müssen ihre Kinder im Internet begleiten“, sagt Kramer. Denn: Viele Schüler bekämen die Horror-Kettenbriefe auf ihr Smartphone. Ein Beispiel seien die Nachrichten mit der japanischen Figur „Momo“. In den Nachrichten auf Whatsapp droht die Figur dem Empfänger Gewalt an, wenn die Nachricht nicht weitergeleitet wird. „Erhalten Kinder diese Nachrichten, haben sie Angst und brauchen die Unterstützung ihrer Eltern und Lehrer“, sagt Kramer. Keinesfalls jedoch sollten diese Nachrichten weitergeleitet werden. „Am besten ist es, wenn Schüler den Absender solcher Nachrichten blockieren, falls er ihnen nicht bekannt ist“, so die Polizistin. Das weiß auch ein zehnjähriger Schüler an der Grundschule Dürerring. Er besucht die vierte Klasse. „Mein Cousin hat schon mal einen Kettenbrief bekommen, als ich mit dabei war. Wir haben die Nachricht gelöscht“, erzählt er. Denn er habe gewusst, dass die Nachricht nicht echt sei.