Lebenstedt. Sie bietet viele unterschiedliche Konzepte, trifft allerdings kaum auf Resonanz.

Der eher schlecht besetzte Beirat Kinderkommission wünscht sich mehr Handlungsoptionen und Möglichkeiten eigenständig etwas zu bewirken. Die Kommission liefert die viele neue Konzepte zur Verbesserung des Alltags der Kinder und zur Zusammenarbeit mehrerer Generationen. Karl Julius Meyer gibt sich frustriert: „Wir reden immer viel und haben viele gute Ideen. Ich habe allerdings das Gefühl, dass so gut wie kein Interesse für unsere Ergebnisse besteht“. Als Beirat erfüllt die Kinderkommission nur eine beratende Rolle. Alle Konzepte die dort entstehen müssen im Jugendhilfeausschuss besprochen werden. Dadurch haben sie auch beispielsweise keine eigene Haushaltsposition und können nicht darüber entscheiden, welche Ideen umgesetzt werden. Außerdem nahmen so gut wie keine Vertreter von außerhalb des Rathauses an der Sitzung statt, was die Kommission sehr bedauerte. Der Vorsitzende der Kinderkommission Reinhold Jensen ist ebenfalls besorgt: „Wenn ich im August in Rente gehe, werden wir ohne Vorsitz dastehen. Es besteht kaum Interesse an dieser Kommission von Menschen außerhalb des Rathauses. Dadurch fehlt uns das Gesicht und die Botschaft nach außen.“

Dabei bietet die Kinderkommission viele verschiedene Konzepte, von denen einige in sehr konkreten Planungsphasen sind. So wird in Kooperation mit dem Kinderschutzbund jedes Jahr ein Puppenspiel für 40-50 Kindergärten veranstaltet. Insgesamt werden über 1000 Kinder dort kostenfrei Unterhalten. Die Organisation und Kosten dafür trägt der Kinderschutzbund komplett selbst. Die Kommission hat auch lokalpolitisch einen ganz deutlichen Standpunkt. Meyer sagte zum Beschluss die Pestalozzischule Salzgitter zu schließen: „Wir sind ganz klar dagegen und weisen diese Idee eindeutig zurück“. Eugen Schmidt von der CDU, der der Kommission beisaß, gab ihm dafür seine Zustimmung. Ebenfalls ein Projekt, dass in der Kinderkommission entstanden ist, ist das Projekt „Gelbe Füße“. Ziel dabei ist es, Grundschulkindern einen sichereren Schulweg zu geben. Dabei sollen Eltern mit Verkehrsfachleuten und ihren Kindern ihren Schulweg abgehen und gefahren erklärt bekommen. Die gelben Füße werden dann richtungsweisend auf den weg gesprüht. Ziel ist es bis 2020-2021 einen Schulwegplan für alle 15 Grundschulen in Salzgitter zu haben. Momentan haben diesen nur acht. Auch wurde darüber nachgedacht in Kooperation mit dem Kreissportbund(KSB) Trainer für Beachvolleyball zu engagieren. Sylvia Pioßek vom KSB konnte der Kommission allerdings keine Ressourcen zusprechen, da der KSB niemanden dafür entbehren könne. „Es fehlt uns in diesem Jahr leider an Freiwilligen für solche Projekte“, meinte sie weiter.