Watenstedt. Muss die Betriebsratswahl bei der Salzgitter Flachstahl wiederholt werden? Vier Mitarbeiter sehen erhebliche Unregelmäßigkeiten im Ablauf.

Ercan Eser, Mario Marx, Ertan Tahtaci und Ercan Badam müssen sich noch gedulden. Die vier Mitarbeiter der Salzgitter Flachstahl lassen den Ablauf der Betriebsratswahl bei der Salzgitter-Tochter gerichtlich überprüfen. Doch die erste Kammer des Arbeitsgerichts Braunschweig hat ihre Entscheidung über eine mögliche Wiederholung der Abstimmung am Mittwoch vertagt. Ihren Beschluss verkündet das Gericht erst in drei Wochen.

Eser, Marx, Tahtaci und Badam sehen erhebliche Unregelmäßigkeiten im Ablauf der Wahl. Sie monieren ein Dutzend Punkte. Amtsinhaber sollen noch vor den Wahllokalen Werbung für sich gemacht haben. Die Urnen seien nicht korrekt versiegelt gewesen, behaupten sie. Rechtlich besonders relevant ist aus Sicht ihres Anwalts die verspätete Öffnung der Briefwahlunterlagen. Unter anderem hierbei könnte zu Manipulationen gekommen sein, glauben die vier – zugunsten der Kandidaten der beherrschenden IG Metall, die ihr Revier in den Augen der vier mit Klauen und Zähnen verteidige.