Der Begriff Heimat erlebt eine Renaissance, und ich finde: zu Recht. Es gibt keinen Alternativbegriff dafür, wobei Heimat für jeden etwas anderes bedeutet. Für den einen eine bestimmte Landschaft, für den anderen die Familie und der Wohnort, für mich vor allem, nicht lachen, Gerüche. Heimat ist Bratkartoffelgeruch bei Oma, Herbstlaub-, Waldpilz- und Zuckerrübengeruch in Schleswig-Holstein, der Duft frischgebackenen Brots aus der Küche. Es ist ein emotional aufgeladener Begriff, ein Wohlfühlort, ein Nachhause-komm-Gefühl, etwas zum Entspannen und Freuen. Inzwischen gibt es sogar ein Ministerium für Heimat in Deutschland, und da hocken nur Männer drin, ganz vorn dabei unsere Heimatminister Horst Seehofer. Da wird etwas Neues erfunden für ein altes Gefühl, und die Frauen werden ausgeschlossen. Vor allem: Was machen die da eigentlich? Dafür, dass Heimat so ein schwammiger Begriff ist, scheinen sich ja viele dafür zuständig zu fühlen, dazu etwas zu regeln. Das ist wohl sehr deutsch...

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