„Stundenlang summte die Mücke in der Nacht herum.“

Es handelt sich ganz bestimmt nicht um den größten Hit von Marius Müller-Westernhagen. Aber ohrwurmgleich summte er mir im Ohr herum wie das Insekt, dass seine Flugbahnen durch das Schlafzimmer zog. Lilli die Mücke, die Westernhagen in seinem gleichnamigen Lied aus den frühen 80er-Jahren besingt, hat dem Künstler wohl mindestens ebenso den Nerv geraubt wie Lillis Nachfahrin, die in der vorletzten Nacht regelmäßig um meine Nase herumsummte ­– natürlich ohne dass es mir gelungen wäre, sie mit der Hand zu erwischen. „Drei Uhr nachts“, so lautet eine Textzeile in dem Song, „ich kann nicht schlafen wegen diesem kleinen Biest. Sie raubt mir noch die letzten Nerven mit ihrem ewigen Bsss, Bsss, Bsss...“. Ach’ Marius, genauso ist es mir auch ergangen. Irgendwann schlief ich dann vor Müdigkeit einfach ein. Und rechnete damit, zerstochen aufzuwachen. Aber das kleine Biest hat mich doch tatsächlich verschont. Und meine Frau auch. Jetzt hoffe ich auf ruhigere Nächte ohne Bss, Bss, Bss. Denn um es mit dem Titel des Albums von MMW zu sagen, auf dem sich das Lilli-Lied findet: Geiler is’ schon ­– ohne Mücken.