Lobmachtersen/Üfingen. Lobmachtersen und Üfingen wollen damit mögliche Infektionen vermeiden.

Der herbstliche Laternenumzug der Feuerwehr ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil des dörflichen Lebens in Lobmachtersen. Doch auch diese Veranstaltung kann in der Corona-Pandemie nicht stattfinden.

Damit sie den Kindern dennoch eine Freude machen können, reifte laut Mitteilung bei der Feuerwehr im Dorf ein Gedanke: „Wenn die Kinder nicht zu uns kommen können, fahren wir zu ihnen“, wird Silke Schmidt von der Kinder- und Jugendfeuerwehr zitiert.

Feuerwehr besucht Kinder

Die Feuerwehr bot an, dass alle Kinder, die am Martinstag mit selbstgebastelter Laterne vor dem Haus stehen, mit dem Feuerwehrfahrzeug ein kleines Geschenkpäckchen gebracht bekommen. Natürlich sauber verpackt und unter Beachtung aller Hygieneregeln.

„Die Aktion wurde toll angenommen und wir hatten schließlich fast 70 Anmeldungen“, freut sich Silke Schmidt. Auch wenn einige der kleineren Kinder angesichts der maskierten Feuerwehrleute und des großen Autos anfangs etwas Scheu zeigten, gab es doch überall leuchtende Augen und Freude über den Besuch der Feuerwehr mit Blaulicht.

Lea Schober (links) und ihre Schwester Elisa freuen sich über den Besuch der Feuerwehr.
Lea Schober (links) und ihre Schwester Elisa freuen sich über den Besuch der Feuerwehr. © Privat

Auch Ortsbrandmeister Werner Strube zieht ein positives Fazit: „Für uns als Feuerwehr ist es auch in der Pandemie wichtig, Präsenz im Dorf zu zeigen und für unseren Nachwuchs da zu sein.“ Trotz der gelungenen Aktion hoffen alle Beteiligten, dass der nächste Laternenumzug wieder wie gewohnt stattfinden kann, mit Musikzug, Pommes und Bratwurst.

Laternen erleuchten Weg zur Kirche

Auch in Üfingen überlegte sich der Kirchenvorstand zum Martinstag eine besondere Idee. Denn auch hier konnte der Laternenumzug coronabedingt nicht stattfinden.

„Dieses Jahr ist einfach alles anders - darum wurde das Licht zu Martins Ehr dieses Jahr zur Kirche getragen und nicht aus der Kirche heraus“, wird Karina Korowski-Kemper vom Kirchenvorstand zitiert.

„18 Laternen wurden uns gebracht und ließen den Weg zur Kirche hell erstrahlen. Tragt in die Welt nun ein Licht - in diesem Jahr hieß es: tragt ein Licht zur Kirche, wir wollen die Kirche strahlen lassen, erst recht, wenn Corona so viel nicht möglich macht, wird sie weiter zitiert.“

Zum Dank gab es für die Kinder eine Süßigkeit mit einem Martinsgebet.