Ringelheim. Philippe Emmanuel Haas und Dominique Aubert spielten in der Klosterkirche St. Abdon und Sennen.

Im dritten Konzert der Ringelheimer Orgeltage trafen die Orgel und die Panflöte aufeinander. Zwei Meister ihres Fachs, der französische Organist Dominique Aubert und der schweizerische Panflötist Philippe Emmanuel Haas, präsentierten in der voll besetzten Klosterkirche St. Abdon und Sennen ein Programm des 16. bis 18. Jahrhunderts mit ganz neuen Klangeindrücken. Und wer glaubt, dass eine Panflöte einer Orgel nichts entgegensetzen könnte, fehlt. Gleich zu Beginn erklang „The Prince of Denmark’s March“ von Jeremiah Clarke. Hier konnte die Panflöte sich überaus klangmächtig behaupten. Fast wie ein Trompetenton erschallten die hohen Töne der Panflöte, die Philippe Emmanuel Haas mit beeindruckender Virtuosität spielte. Ansprechend begleitet an der Schweimb Orgel von Dominique Aubert. Ganz tänzerisch wurde es bei der „Suite aus der Renaissance“ mit Stücken von Claude Gervales und Michael Praetorius. Die kurzweiligen Stücke spielte Philippe Emmanuel Haas mit musikalischem Schwung brillant begleitet an der Orgel von Aubert.

Dann war der Organist an der Reihe sich solistisch zu präsentieren. In Bachs Präludium und Fuge C-Dur BWV 547 ließ Aubert den imperialen Glanz der Komposition erstrahlen mit einer gestalterisch umfangreichen Registrierung. Doppelt erhebend gestaltete Aubert die Fuge mit musikalisch überhöhter Wirkung.