Salzgitter-Bad. . Geschundene Hundeseelen: Im Tierheim Salzgitter-Bad werden viele Tiere versorgt. Die Fundhunde Mary und Lilli suchen ein liebevolles Zuhause.

Tiefe Trauer herrscht im Tierheim Salzgitter. Eigentlich sollte in diesem Bericht die kleine Jara vorgestellt werden. Nun ist sie tot. Die Hilfe und Liebe kam zu spät. Wochenlang wurde der Jack Russell Terrier liebevoll von Tierheimleiterin Christin Furmanski aufgepäppelt und durfte sogar zu ihr mit nach Hause.

Intensive Tage liegen hinter Furmanski. Sie kann das Schicksal des kleine Fundhundes immer noch nicht fassen: „In letzter Zeit ging es ihr immer besser. Sie fraß endlich wieder und wir hatten schon ein neues Zuhause gefunden.“ Mitte November kam Jara als Fundtier mit Tumoren am Gesäuge und schlechten Zähnen ins Tierheim. Nach den Operationen erlitt sie einen Schlaganfall und konnte sich kaum noch bewegen. Sie wurde seitdem mit dem Bollerwagen an die frische Luft zur Erholung gezogen. Ein zweiter Schlaganfall sei die Todesursache. Immer mehr Hunde mit auffällig schweren Krankheiten werden im Tierheim abgegeben. Auch wenn der Tierheimleiterin jedes Schicksal ihrer Schützlinge immer ans Herz geht, so gewöhne sich die junge Salzgitteranerin an die teils erbärmlichen Zustände der Abgabetiere: „Ich wünsche mir, dass die Besitzer auch in schweren Zeiten zu ihren Tieren stehen. Es gibt immer Möglichkeiten, beispielsweise beim Tierarzt eine Ratenzahlung zu vereinbaren. Viele Tierbesitzer warten einfach zu lange, denn bis Tennisball große Tumore wachsen dauert es eine Weile.“ Sie appelliert Verantwortung für sein Tier zu übernehmen und an die geschundenen Tierseelen zu denken, die den schmerzhaften Weg alleine ohne ihre geliebte Familie gehen müssen. Zum ärgern kommt Furmanski allerdings kaum. Zu viele Tiere wollen versorgt werden.