Salzgitter-Bad. Das Schauspiel „Wunschkinder“ in der Aula des Gymnasiums Salzgitter-Bad kann trotz engagierter Schauspieler nicht überzeugen.

Zur Adventszeit präsentierte der Kulturkreis das Schauspiel „Wunschkinder“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz in einer Produktion des Euro-Studios Landgraf. Ausverkauft war die Aula des Gymnasiums Salzgitter-Bad nicht und schon das Bühnenbild ließ nichts Gutes erwarten. Über die gesamte Bühnenbreite drei Metallabsätze, die das gesamte Bühnenbild über zwei Stunden beherrschten. Nüchtern, wie im Sezierraum. Ansonsten sechs Personen, die von einem Chaos ins Nächste stolpern. Ein Schauspiel, das weder Fleisch noch Fisch ist und irgendwie ziemliche Langeweile verströmte. Zwei Stunden, die man auf eine halbe Stunde hätte reduzieren können.

Marc, hier Lukas Schöttler, ist 19, hat vor vier Monaten Abitur gemacht und seitdem „hängt er ab“. Der Konflikt mit seinem erfolgreichen und auf Karriere orientierten Vater ist vorprogrammiert: die Frage nach einem sinnerfüllten Leben steht im Raum. Geld kann viel ermöglichen, man muss die Optionen nur wählen, meint Marcs Vater Gerd, hier Steffen Gräbner, der für den erkrankten Martin Lindow eingesprungen war. Marc probiert sich dagegen woanders aus: in der Liebe zur gleichaltrigen Selma, dargestellt von Josepha Grünberg. Selma ist in vielerlei Hinsicht anders. Sie lebt mit ihrer psychisch labilen und abgedrehten Mutter Heidrun, Katharina Heyer, in einer finanziell prekären Situation und investiert ihre freie Zeit in Arbeit, soziales Engagement und Weiterbildung.