Salzgitter. Die Mobilitätswende im Norden nimmt Fahrt auf. Die Produktion der Züge findet in Salzgitter statt.

Alstom, Weltmarktführer für intelligente und nachhaltige Mobilität, liefert 18 moderne elektrische Doppelstocktriebzüge vom Typ Coradia Max an die DB Regio AG. Der Auftrag umfasst neun dreiteilige sowie neun fünfteilige Züge, die zum Fahrplanwechsel im Dezember 2027 im Teilnetz Ostsee-Alster (OSTA) zunächst auf der stark nachgefragten Regionalexpresslinie RE1 zwischen Hamburg und Rostock den Betrieb aufnehmen werden. Nach der Elektrifizierung der Strecke zwischen Bad Kleinen und Lübeck und dem Bau einer Verbindungskurve werden die Züge auch bis nach Lübeck verkehren, heißt es in der Pressemitteilung.

„Die Mobilitätswende im Norden nimmt Fahrt auf. Mit unseren neuen Doppelstockzügen unterstützen wir die DB Regio dabei, ihr Fahrgastangebot in den Ländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig und modern auszubauen“, sagt Müslüm Yakisan, Präsident der Alstom-Region DACH.

Carsten Moll, Vorsitzender DB Regio Nordost, sagt: „Unser Hanse-Express zwischen Rostock, Schwerin und Hamburg ist eine der wichtigsten Lebensadern der Region für Pendler und Ausflügler. Wir freuen uns sehr über den Gewinn der Ausschreibung und auf die neuen Fahrzeuge. Die Länder investieren in modernste Züge, in denen Reisende künftig zum Beispiel von zusätzlichen Fahrgastinformationen oder Loungebereichen profitieren. Mit den Linien RE4 Lübeck - Schwerin und RE2 Lübeck - Rostock werden die Verkehre des Hanse-Express‘ durch mehr Angebot ergänzt.“

Bis zu 50 Prozent mehr Platzkapazität

Die neuen Züge bieten den Fahrgästen im Vergleich zu den aktuell eingesetzten Fahrzeugen in Schleswig-Holstein und Hamburg zwischen Büchen und Hamburg zu den Hauptverkehrszeiten bis zu 50 Prozent mehr Platzkapazität. In Mecklenburg-Vorpommern profitieren insbesondere die neuen Linien von Rostock und Schwerin nach Lübeck vom dreiteiligen Triebzug mit insgesamt 265 Sitzplätzen, heißt es. Der fünfteilige Triebzug mit zwei weiteren Doppelstock-Mittelwagen wird über insgesamt 462 Sitzplätze verfügen. Die Produktion der Züge wird am Alstom-Standort in Salzgitter erfolgen.

Die Fahrzeuge verfügen über eine zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und punkten mit der Ausrüstung für das europäische Zugsicherungssystem ETCS ab Werk sowie einer Kombination aus hoher Kapazität und Komfort. Zwei verschiedene Einstiegshöhen ermöglichen an fast allen Stationen der Linien RE1, RE2 und RE4 einen bequemen und rampenfreien Zugang für Reisende mit eingeschränkter Mobilität. Dank des breiten Wagenprofils im oberen Stockwerk bieten die Fahrzeuge zudem ein großzügiges Raumgefühl und mehr Bewegungsfreiheit. Darüber hinaus sorgen kostenfreies WLAN für schnelles Internet und speziell behandelte Fenster für einen besseren Mobilfunkempfang während der Reise, heißt es abschließend in der Mitteilung.