Salzgitter. In allen Schichten hat die Betriebsversammlung bei VW in Salzgitter stattgefunden. Das sagt der Betriebsrat zur Zukunft des Standortes.

Zur Betriebsversammlung am Volkswagenstandort Salzgitter hatte jetzt der Betriebsrat geladen. „Traditionell fand auch diese letzte Versammlung des Jahres in allen drei Schichten statt“, heißt es in einer Mitteilung des Betriebsrates.

Der Betriebsrat gab einen Überblick der Situation im Volkswagenwerk Salzgitter

Patrick Harmening, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, eröffnete die Versammlung und begrüßte die Kolleginnen und Kollegen, das Werkmanagement sowie Vorstandsvertreter der PowerCo SE und Markus Hulm von der IG Metall Salzgitter-Peine, der den 1. Bevollmächtigten, Matthias Wilhelm, vertrat.

Betriebsratsvorsitzender Björn Harmening hielt den Tätigkeitsbericht des Betriebsrates. Zu Beginn seiner Rede thematisierte Harmening das anstehende Sparprogramm der Volkswagen Komponentenstandorte und die angedachten Personalmaßnahmen. „Wir werden es nicht zulassen, dass tarifvertragliche Themen oder die Beschäftigungssicherung angetastet werden“, machte er deutlich. „Über die Ausweitung von Altersteilzeitverträgen können wir hingegen sehr wohl sprechen.“

Auf der betrieblichen Ebene berichtete er von den sogenannten Wasserburggesprächen, in denen es um die Produkt- und Werkbelegung der Komponentenstandorte geht, heißt es in der Mitteilung weiter. „In der Motorenwelt haben wir mit dem Unternehmen Konsens über die Produktanläufe und –ausläufe. Aber über weitere Zukunftsprodukte und Projekte haben wir noch Gesprächsbedarf.“

Harmening sagte, dass die geplante Motorenfahrweise für 2024 die Beschäftigung am Standort Salzgitter absichere. „Die Tendenz des Motorenvolumens ist zwar sinkend, aber noch haben wir keine Beschäftigungsprobleme. Wir warten gespannt auf das nächste Motorenprogramm.“

Für das VW-Werk in Salzgitter sind laut Betriebsrat keine Investitionen in Frage gestellt

Die Planungsrunde, in der am Ende des Jahres stets ein Fünf-Jahresplan für die Investitionen an den Standorten entschieden werde, sei noch nicht vollständig an allen Standorten abgeschlossen. „In Salzgitter sind keine Investitionen in Frage gestellt.“

Zum aktuellen Karlsruher Bundeshaushaltsurteil merkte er an: „Nicht das Urteil ist falsch, sondern die Schuldenbremse und ihre Folgen. Diese werden sowohl wir als Privatpersonen als auch die Unternehmen zu spüren bekommen.“

Am Ende seiner Rede bedankte Harmening sich bei der Belegschaft für ihre Spendenbereitschaft anlässlich der Belegschaftsspende, die in Höhe von insgesamt 66.400 Euro zu gleichen Teilen an acht soziale Einrichtungen aus der Region übergeben worden war. „Ich freue mich, dass euer soziales Engagement trotz steigender Lebenshaltungskosten ungebrochen ist. Herzlichen Dank im Namen derer, denen es nicht so gut geht und die auf unsere Hilfe angewiesen sind.“