Salzgitter. Der Betriebsrat von VW in Salzgitter hatte zur Betriebsversammlung am Mittwoch eingeladen. Ein Thema: die Transformation in die Batteriezellfertigung.

Am Mittwoch hat am Volkswagen-Standort Salzgitter eine Betriebsversammlung stattgefunden. Darüber berichtet der Betriebsrat.

Der Mitteilung zufolge wurde die Versammlung von Patrick Harmening, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, eröffnet. Er habe und die Kolleginnen und Kollegen, das Werkmanagement sowie Vorstandsvertreter der PowerCo SE begrüßt. Im Besonderen begrüßte er 22 Studierende im Praxisverbund in sieben verschiedenen Fachrichtungen sowie 72 Auszubildende in sechs unterschiedlichen Ausbildungsberufen, heißt es weiter.

Betriebsratsvorsitzender Björn Harmening habe den Tätigkeitsbericht des Betriebsrates vorgestellt. Zunächst thematisierte er das anstehende Performance-Programm der Marke Volkswagen, wird berichtet. Er habe auf die aktuelle Situation des Unternehmens aufmerksam gemacht. „Unser China-Geschäft schwächelt und der Absatz unserer E-Fahrzeuge stagniert. Wir müssen Kosten einsparen, damit wir das Geld für die notwendigen Investitionen in den Ausbau unserer E-Mobilität wie geplant ausgeben können“, wird er zitiert.

Für den Betriebsrat von VW in Salzgitter steht die Beschäftigungssicherheit an erster Stelle

Das Programm betrifft auch die Komponenten-Standorte von Volkswagen, heißt es weiter. Harmening berichtete der Mitteilung zufolge, dass es bereits Gespräche mit Betriebsrat und Unternehmensvertretern gegeben hat: „Wir haben unsere Standpunkte ausgetauscht und die Übereinstimmungen und Differenzen erarbeitet. Jetzt müssen wir über Leztere diskutieren“.

Er habe betont, dass für den Betriebsrat am Standort Salzgitter die Standort- und Beschäftigungssicherung an erster Stelle stehe. „Wir fordern eine vollständige Transformation in die Batteriezellfertigung in Salzgitter ohne Personallücken, bei der keiner auf der Strecke bleibt und ein verbindliches Personalszenario für die nächsten Jahre“, wird er zitiert. Bereits im November sollen die Ergebnisse auf dem Tisch liegen, heißt es.

Im weiteren Verlauf habe Harmening anhand der Wetterextreme der vergangenen Monate auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam gemacht. Zudem habe er den Brückenstrompreis für Industrieunternehmen in Deutschland gefordert, in der Stadt Salzgitter speziell für die Batteriefabrik von Volkswagen sowie für den Stahlkonzern der Salzgitter AG.

VW-Betriebsrat weist auf das Fahrradleasing hin

Harmening wies auf das Fahrradleasing hin, welches jetzt neu für die Beschäftigten möglich ist, wird weiter berichtet. „Die Kolleginnen und Kollegen haben oft danach gefragt, so dass wir eine hohe Teilnahme erwarten“, sagte er der Mitteilung zufolge. Grundlage für die Entgeltumwandlung beim Fahrradleasing sei ein zuvor verhandelter Tarifvertrag, der die Umwandlung vom Monats-Brutto erlaube.

Er habe zudem auf die „Besorgnis erregenden Umfragewerte der AfD“ hingewiesen, sowohl bundesweit als auch in einigen Bundesländern. „Die durchaus vorhandenen Probleme müssen demokratisch gelöst werden und nicht durch die Wahl einer faschistischen Partei“, wird Harmening zitiert.