Salder. Der Kultursommer 2023 ging am Sonntag zu Ende. Zum Finale gab es Konzerte, die ein großes Publikum vollauf begeisterten.

Der Kultursommer in Salzgitter Sader endete am Wochenende mit mehreren Konzerten. Einer der Glanzpunkte war der Auftritt der bayerischen Kultband „LaBrassBanda“. Die kernigen Burschen mit den Blasinstrumenten sorgten für eine energiegeladene Stimmung und das nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Publikum.

So räumte die Vorband ab

Jens Bogdan von der Stadt Salzgitter und Organisator des Kultursommers schätzte: „Es sind rund 2000 Gäste im Innenhof und somit doppelt so viel wie bei Milow“. Ein sensationeller Erfolg und das, meint der Musikkenner, sei die Arbeit des ganzen Teams, die helfen, sich für die Band zu entscheiden. Das Programm für 2024 ist fast in trockenen Tüchern. Bevor die Bayern in Lederhosen, deren Markenzeichen es ist, barfuß auf der Bühne zu zu stehen, loslegten, trat aus der Region „SkanutZ“ auf.

Schon bei der regionalen Vorband „SkanntZ“ forderte das Publikum eine Zugabe.
Schon bei der regionalen Vorband „SkanntZ“ forderte das Publikum eine Zugabe. © FMN | Heike Heine-Laucke

Die Band hatte es drauf, spielte einen breit gefächerten Musikstil, der die Zuhörer schon auf die kommende Show einstimmte. Und zwar so gut, dass das Publikum bereits von ihnen eine Zugabe forderte. Die Stimmung im Innenhof war sensationell, obwohl Punkt 20 Uhr eine schwarze Wolke über das Veranstaltungsgelände hing und es schien, als würden dicke Regentropfen das Konzert begleiten. Doch einen Abend mit Musikern zu verbringen, die eine Ausnahme-Band sind, das ließ die Gäste im Schlosshof bleiben.

Drohender Regen

Knapp 30 Minuten nach Konzertauftakt verflüchtigte sich der Regen. Gelobt wurde von einigen Besuchern, dass sofort reagiert und Regencapes verteilt wurden. Dicht gedrängt, wippend, springend und lauthals singend verbrachten die Gäste einen Abend der Superlative.

Der Sänger von „LaBrassBanda“ ist ein echter Entertainer und die bayerische Mundart sorgte für den Schmunzeleffekt. Mit Liedern wie „InDiHö“, „Gipshax“, „Brassfire“ oder „Hoaße Nacht“ sprangen die Bandmitglieder über die Bühne. Außergewöhnlich an „LaBrassBanda“ ist, die Musiker spielen ausschließlich auf Blechmusikinstrumenten. Der Stil ist die sogenannte „Neue“ Volksmusik, in der Begebenheiten erzählt werden.

So trat „LaBrassBanda“ auf

Beim Konzert spielte die Band mit Einsatz der Tuba ein Reggae-Stück, das die Fans mit Jubel aufnahmen. „LaBrassBanda“ ist eine vom Chiemsee stammende Blasmusikgruppe um den Leadsänger und Trompeter Stefan Dettl. Der Bandname setzt sich aus dem italienischen la banda und dem englischen brass band zusammen, übersetzt bedeutet es „Blasmusikkapelle“.

Das meinten die Besucher

Die Musik zählt zum Genre der „Neuen“ Volksmusik. Und dann gab es noch einen Gast unter den Konzertbesuchern, der eigentlich etwas ganz anderes vorhatte: Güntay Demirci aus Salzgitter. „Mein Plan war Wacken, eine Karte hatte ich schon, musste aber wieder umkehren, weil ich keinen Zugang mehr bekommen habe“, erzählt der Steinmetz.

Und da die Band Kultcharakter hat und die Fans ihren Musikern huldigen, kamen viele in bayerischer Tracht. Darunter Claudia Krone und Ingo Klopschar. Sie im Dirndl und er in einer feschen Lederhose. Krone sagt: „Wir machen gern Urlaub in Österreich und zu der Musik passt die Kleidung perfekt“. Am Ende des Konzerts gaben die bayersichen Burschen noch eine Zugabe und wie Jürgen Kauer aus Vallstedt sagte: „Sie legten nicht nur ein fetziges Livekonzert hin, sondern bekamen auch einen sympathischen Bühnenabgang hin“.

Die Red Hot Chilli Pipers hatten einen fulminanten Auftritt zum Abschluss des Kultursommers.
Die Red Hot Chilli Pipers hatten einen fulminanten Auftritt zum Abschluss des Kultursommers. © FMN | Rudolph Karliczek

So traten die Red Hot Chilli Pipers auf

Am Samstag lockte der Auftritt der Red Hot Chilli Pipers mehr als 1500 Besucher auf das Schlossgelände. Die schottische Band aus Glasgow, die 2002 gegründet wurde, gehört zu den ersten Musikgruppen, die folkloristische Dudelsackmusik mit Rock’n’Roll kombinieren. Neben Coversongs hatten sie auch Eigenkompositionen im Programm.

So war die Stimmung im Publikum begeistert, die Band konnte die Bühne erst nach einigen Zugaben verlassen. Kurz danach ging starker Regen auf den Schlosshof nieder.