Salzgitter. Wegen der Zeugnisferien gibt es für Schüler ab Donnerstag ein langes Wochenende. Wir empfehlen acht Reiseziele, die Sie mit dem 49-Euro-Ticket in weniger als zwei Stunden von Salzgitter aus erreichen können.

Das 49-Euro-Ticket eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Seit dem 1. Mai gilt das neue Deutschlandticket. Wer es bucht, kann damit einen Monat lang Züge und Busse, aber auch Straßenbahnen des Nahverkehres nutzen und so in ganz Deutschland unterwegs sein. Einfach mal kurz raus aus dem Alltag. Und das auch noch umweltfreundlich und günstig. Wir haben Ihnen hier acht Ausflugsziele zusammengestellt, die Sie mit Bussen und/oder Regionalbahnen in maximal zwei Stunden von Salzgitter aus erreichen können. Los geht es:

1: Hildesheim

Gerade einmal 40 Minuten benötigen Sie zum Beispiel von Lebenstedt aus, um mit Bus und Regionalzug Hildesheim zu erreichen. Wer sich erst einmal einen Überblick verschaffen möchte, erklimmt die 364 Stufen auf den Turm der gotischen St. Andreas-Kirche. Der Lohn: Aus 75 Metern liegt Ihnen Hildesheim praktisch zu Füßen. Auch der mächtige Mariendom und die St. Michaeliskirche, beide zählen zum Unesco-Welterbe, sind von hier aus zu sehen. Und: Es lohnt sich ganz bestimmt, beiden auch einen Besuch abzustatten. Zunächst aber geht es die Stufen des Kirchturms hinab – und das Knochenhauer-Amtshaus direkt am historischen Marktplatz ist ebenfalls einen Besuch wert. Hildesheim bietet aber auch ein historisches Fachwerkviertel. Im Godehardviertel wartet Fachwerk für Genießer. Aber eben auch die Basilika St. Godehard und der Kehrwiederturm oder die Keßlerstraße. Ein Tipp noch: Die Rosenroute führt Sie zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Infos dazu gibt es in der Tourist-Info in Hildesheim.

2: Goslar

Gerade einmal 33 Minuten dauert es mit Umstieg in Ringelheim, um per Regionalzug um nach Goslar zu gelangen. Ein Besuch der malerischen Innenstadt lohnt auf jeden Fall. Mittelpunkt des Marktplatzes ist der Marktbrunnen. Ganz besonders ist auch das Rathaus, denn: Es wurde über 400 Jahre hinweg immer wieder umgebaut und erweitert. Nicht verpassen: das Glocken- und Figurenspiel hoch oben am „Kämmereigebäude“. Täglich um 9, 12, 15 und 18 Uhr ist es zu erleben. Klar, dass auch das Weltkulturerbe Rammelsberg oder die Kaiserpfalz keinesfalls in Ihrem Plan fehlen sollten.

3: Magdeburg

Auch Magdeburg passt, wenn beim Reisen ganz auf Regionalbahnen gesetzt werden soll, noch ins Zeitraster: 1:57 Stunde dauert es von Salzgitter-Bad aus – mit Zwischenstopp in Braunschweig. Nicht nur das bunte Hundertwasserhaus „Grüne Zitadelle“ und der Dom sind einen Besuch in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts wert. Im Magdeburger Zoo gibt es neben Schimpansen auch Elefanten, Giraffen und Tapire zu sehen. Erholung wird im Elbauenpark großgeschrieben – mit Schmetterlingshaus, Tiergehegen, Rutschen, Kletterpark und Sommerrodelbahn.

4: Hannover

Gut eineinhalb Stunden dauert es – mit Umstieg in Braunschweig –, und die Landeshauptstadt Niedersachsens ist erreicht. Eine schöne Sicht über die Stadt haben Gäste vom neuen Rathaus samt Kuppel. Ein Besuch lohnt sich schon wegen der Auffahrt: Der Aufzug fährt nämlich in einem Bogen hoch bis zur Aussichtsplattform. Vom Rathaus lässt sich anschließend ein Abstecher zum Maschsee einlegen – bei gutem Wetter sorgt das Wasser für Abkühlung. Fast wie Versailles muten die Herrenhäuser Gärten an. Eine Straßenbahn-Haltestelle liegt direkt am Eingang der Gartenanlage. Übrigens: Auch für die Fahrt dorthin ist das 49-Euro-Ticket nutzbar. Für Familien mit Kindern ist der Erlebniszoo eine gute Anlaufstelle.

5: Alfeld

Klare Formen, viel Glas und Stahl: Fußläufig vom Bahnhof Alfeld (Leine) gelegen befindet sich das Fagus-Werk – ein besonderes Ziel gerade für Architektur-Fans. Die Schuhleistenfabrik gilt als Meilenstein der modernen Architektur. 1911 baute der damals noch unbekannte Architekt und spätere Bauhaus-Gründer Walter Gropius die Fabrikanlage. 100 Jahre später, im Jahr 2011, wurde das Bauwerk von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt. Knapp eineinhalb Stunden dauert die Fahrt von Salzgitter-Bad aus – mit zwei Umstiegen. Aber: Die Mühe lohnt sich für Bauhaus-Fans ganz bestimmt.

6: Celle

Punktlandung: Genau zwei Stunden dauert es von Lebenstedt aus nach Celle. Zweimal müssen sie auf Ihrer Fahrt umsteigen. Belohnt werden Sie dann mit historischen Häusern soweit das Auge reicht: Fast 500 bunte Fachwerkbauten sind in Celle erhalten. Die goldenen Inschriften und prächtigen Fassaden können Besucher bei einem Rundgang durch den Stadtkern besichtigen. Kurios: In der Straße „Großer Plan“, zwischen den Hausnummern 1 und 2, hängt eine Toilette. Sie gilt als das älteste, denkmalgeschützte Klo Deutschlands. Bekannt ist auch das Schloss Celle, einst Residenz der Welfen. Auch Bauhaus-Fans kommen in Celle auf ihre Kosten. Architekt und Baumeister Otto Haesler hat hier Spuren hinterlassen. Seine sieben, in den Jahren von 1924 bis 1930 entstandenen Bauten und Siedlungen sind erhalten.

7: Wernigerode

In knapp unter zwei Stunden ist Wernigerode von Lebenstedt aus zu erreichen. Auch hier müssen Sie zweimal umsteigen: in Braunschweig und in Vienenburg. Dann aber steht der Entdeckungstour nichts mehr im Wege. Nicht verpassen sollten Sie das Schloss und das Rathaus. Aber auch das Luftfahrtmuseum ist einen Besuch wert. Ebenso wie der Miniaturpark „Kleiner Harz“ im Bürgerpark. Tipp für Feuerwehrleute: das Feuerwehrmuseum. Und – klar: Von Wernigerode aus geht es mit den Harzer Schmalspurbahnen auf den Brocken. Achtung: Hier gilt das Deutschland-Ticket nicht.

8: Einbeck

Fachwerk- und Autofans aufgepasst: Per Regionalbahn und Bus können Sie Einbeck in 1:22 Stunde erreichen. Umsteigen müssen Sie in Seesen und Kreiensen. Belohnt werden Sie mit wirklichen Fachwerkperlen in der Innenstadt wie dem Eickeschen Haus, dem Brodhaus oder dem Alten Rathaus. Außerdem warten prächtige Kirchen, eine Brauerei, der Einbecker Blaudruck oder die Senfmühle. Wer auf altes Blech steht, sollte unbedingt den P.S. Speicher besuchen. Achtung: Er besteht aus mehreren Gebäuden und Sammlungen.