Salzgitter. Der Starkregen am Freitag hat vor allem den Norden Salzgitters getroffen. Einige Straßen und Keller liefen voll. Bei der Polizei lagern Kennzeichen.
Die angekündigten Unwetter samt Starkregen haben am Freitag auch Salzgitter erwischt. Ab etwa 19 Uhr hatte die Salzgitteraner Feuerwehr insgesamt 102 Einsätze abzuarbeiten, die zu größten Teilen mit dem Unwetter zusammenhingen.
„Der Großteil der Einsätze beschränkte sich auf das nordwestliche Stadtgebiet“, erklärt die Berufsfeuerwehr auf Facebook. Neben dieser waren auch 19 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr abends im Einsatz. Der stellvertretende Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Reppner, Matthias Ullrich, beispielsweise berichtete von überlaufenden Gullys und vollgelaufenen Kellern. Hinzu kam „eine Vielzahl an ausgelösten Brandmeldeanlagen“ – und ein Unfalleinsatz auf der Ludwig-Erhard-Straße.
Salzgitters Polizei: Autofahrer sollen sich melden, wenn sie Kennzeichen verloren haben
Wie die Salzgitteraner Polizei mitteilt, kam es vor allem in Lebenstedt wegen über- oder unterspülter Straßenzüge und diversen Verkehrsunfällen zu mehrfachen Verkehrseinschränkungen. Straßen wurden teils in Gänze für Fahrzeuge gesperrt.
Kurios: Die Polizei bittet Fahrzeughalterinnen und -halter, die ihr Kennzeichen im Regen verloren haben, sich bis zum 29. August bei der Polizeiinspektion zu melden. Nach dem Unwetter seien diverse Kfz-Kennzeichen aufgelesen und bei der Polizei in Lebenstedt abgegeben worden, heißt es. Die Telefonnummer lautet (05341) 18970. „Nach Ablauf der Frist ist die Stadt Salzgitter Ansprechpartner für weitere Informationen.“
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Die Bilanz der Salzgitteraner Feuerwehr fällt im Allgemeinen positiv aus: Das erhöhte Notrufaufkommen konnte mithilfe der neu eingerichteten Überlaufleitungen zur Leitstelle Hildesheim abgefedert werden. Die Lagedienstführung der Feuerwehr Salzgitter setzte die Einheiten gezielt und priorisiert ein.
„Trotz der Vielfältigkeit und oft schwierigen Einsätze kamen alle Einsatzkräfte ohne Schaden nach Hause.“ Ein besonderer Dank gelte wieder einmal allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Mann beleidigt Salzgitteraner Feuerwehrleute
Unschön war allerdings eine Szene vor den Unwetter-Einsätzen: Wie die Polizei berichtet, rief ein „amtsbekannter Mann“ den Notruf der Berufsfeuerwehr am frühen Abend mehrfach an, ohne wirklich Hilfe zu benötigen. Daraufhin erschien der Mann wenig später vor der Wache und beleidigte zwei Feuerwehrleute.
Erst durch Androhung weiterführender Maßnahmen kam er dem Platzverweis der Polizei nach. „Die Beweggründe zu den Taten sind den Rettungs- und Polizeikräften in Gänze unbekannt.“
red