Salzgitter. Abends gab es einige Auseinandersetzungen am Salzgittersee. Insgesamt jedoch sprachen die Beamten von einem „friedlich geprägten Vatertagseinsatz“.

Die gute Nachricht vorweg: Die Salzgitteraner haben am Donnerstag zumeist ausgesprochen friedlich Himmelfahrt gefeiert. Die Polizei meldete am späten Nachmittag: „Es ist tatsächlich sehr ruhig.“ Mit kleineren Ausnahmen am Salzgittersee, wo zu Spitzenzeiten etwa 250 Personen angetroffen wurden. Gegen 16.30 Uhr sei es dort bei einer Schlägerei zwischen zwei Gruppen, bei der eine Person verletzt wurde. Gegen 17.15 Uhr gerieten drei Männer im Alter von 20 und 22 Jahren in einen Streit, nachdem einer der Männer aus dem Bollerwagen der beiden anderen Feiernden diverse Bierflaschen und ein Smartphone gestohlen hatte. Wenig später registrierte die Polizei zudem einen Streit zwischen einem 18- und einem 21-Jährigen sowie eine Auseinandersetzung zwischen zwei 20-Jährigen und einem 22-Jährigen, wobei einer der 20-Jährigen am Hals verletzt wurde.

Die Polizei spricht in Salzgitter von einem „friedlich geprägten Vatertagseinsatz“

Überall dort, wo „größere Personenaufkommen“ zu erwarten gewesen waren, seien die Beamten im Einsatz gewesen. Am Salzgittersee und in Lichtenberg beispielsweise. Es zogen zahlreiche Gruppen durch die Stadt. Unterwegs zu einem vorher ausgesuchten Picknickplatz oder auch einem Vereinsheim. Ausgerüstet mit Bollerwagen und Musikanlage, wurde hier und da auch geboßelt. Fußballmannschaften, Familien, Arbeitskollegen oder einfach gute Freunde waren unterwegs – und freuten sich, dass das Wetter hielt.

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Sebastian (39) war glücklich, nach der Pandemie das erste Mal mit seinen Arbeitskollegen wieder feiern zu können. Dafür nutzen die Kollegen ihren 2010 gebauten Bollerwagen. Mit Musikanlage und LED-Technik feierten sie „ihren“ Vatertag entspannt. Am Nachmittag holen sie zusätzlich noch den Grill raus, um den Tag dann in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.

Die Polizei zeigte verstärkt Präsenz.
Die Polizei zeigte verstärkt Präsenz. © Phil-Kevin Lux-Hillebrecht

Familien zog es insbesondere zu den Spielplätzen in der Stadt. Ein ganz heißer Tipp: klar – der Piratenspielplatz am Salzgittersee. Logisch, dass dort jede Menge los war. Die Polizei zeigte wie in den Jahren zuvor auch verstärkt Präsenz. Gemeinsam mit Kollegen des städtischen Ordnungsdienstes waren sie an diesem Tag besonders rund um den Salzgittersee unterwegs, aber auch auf den Dörfern traf man einige uninformierte Kollegen an. Die Strategie der Stadt, keine Verbote zu verhängen, sondern auf die Vernunft der Bürger zu setzen, scheint wieder einmal aufgegangen zu sein. Grundsätzlich sprach die Polizei von einem „friedlich geprägten Vatertagseinsatz“.

Am Salzgittersee gab es eine Schlägerei mit einer leicht verletzten Person

Viel los war auch in Lichtenberg. Auf dem Burgberg waren der Foodtruck „Burgfräulein“ und die Terrasse des gerade eröffneten Peak-Hotels ein beliebtes Ziel. Viele nutzten die Gelegenheit zu einem Spaziergang, um dann einzukehren. Oder genossen einfach die Aussicht. „Auf dem Burgberg feierte in Spitzenzeiten eine Gruppe von etwa 150 Personen. Hier wurde ein Feuerwerkskörper sichergestellt“, meldete die Polizei.

Zu spüren war überall die Freude über die nach der langen Corona-Pandemie wiedergewonnene Freiheit. Freunde treffen, entspannt mit der Familie unterwegs zu sein – was einst eine Selbstverständlichkeit war, ist dieser Tage ein wertvolles Gut. Zu einer Radtour hatten sich mehrere Familien aus Lebenstedt zusammengetan. Ihr Ziel: der Salzgittersee. Dort erkundeten sie die Gastronomie, legten hier und da Pausen ein, um zu plaudern, mit den Kindern zu spielen oder einfach nur dem geschäftigen Treiben zuzusehen. Gegen Abend ging es zurück, zu einem Grillabend auf der Terrasse. Vatertag – bei vielen Familien ist das eben auch ein Tag für Freunde und Familie.