Lebenstedt. Eine Schusswaffe konnte trotz Hinweis auf einen Knall nicht gefunden werden. 21 Fahrzeuge bildeten den Konvoi.

Ein Hochzeitskonvoi ist an sich nichts, was die Polizei unbedingt auf den Plan rufen würde. Am Sonntag wurde aber einer vom Pappeldamm in Thiede nach Lebenstedt veranstaltet, weswegen mehrere Zeugen aus Thiede die Polizei gerufen haben – demnach wegen Gebrauchs einer Schusswaffe und mehrerer Straßenverkehrsverstöße durch den Konvoi, etwa dem Überfahren roter Ampeln oder dem Nutzen mehrerer Fahrstreifen nebeneinander sowie dem Blockieren von Straßen. Die Polizei verpasste den Korso in Thiede, traf ihn dann aber in Lebenstedt an.

Um es kurz zu machen: Eine Schusswaffe hat die Polizei nicht gefunden. Polizeisprecher Matthias Pintak: „Es wurde ein Schuss gehört. Es ist nicht auszuschließen, dass das ein Böller war.“ Insgesamt mussten aber 31 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt werden, gab Pintak Auskunft.

Polizei muss Verstärkung rufen

An der Kattowitzer Straße hatte die Salzgitteraner Polizei, die Verstärkung aus eigenen Dienststellen und später auch aus Braunschweig und von der Autobahnpolizei bekam, den Hochzeitskonvoi gegen kurz nach 15 Uhr angehalten und die Identitäten von Beteiligten festgestellt. Ein Auto wurde außerdem durchsucht, aber kein Hinweis auf eine Waffe gefunden, wie Pintak sagte.

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Die Polizei löste den Konvoi schließlich sukzessive auf, dabei kam es zu kurzfristigen Straßensperrungen. Die Beamte hielten mehrere Gefährderansprachen. Gegen 15.40 Uhr verschärfte sich die Situation kurzfristig. Denn es sammelten sich laut Pintak an der Salderschen Straße, in unmittelbarer Nähe zu dem angehaltenen Konvoi, rund 30 Personen, die dort Feuerwerk zündeten.

Kattowitzer und Saldersche Straße gesperrt

Einige der Fahrzeuge und Personen stammten aus dem eben aufgelösten Konvoi, so Pintak. „Um das abzuarbeiten, haben wir die Kattowitzer und die Saldersche Straße gesperrt“, sagte er. Einige der Hochzeitsgäste hätten sich auch „verbal uneinsichtig“ gezeigt. Nach Kontrolle und Gefährderansprachen sei es aber nicht mehr zu Störungen gekommen, versicherte Pintak.

Insgesamt bestand der Konvoi laut Pintak aus 21 Fahrzeugen. 21 der Anzeigen gab es aufgrund der Konvoibildung, neun wegen Überfahrens einer roten Ampel, eine wegen Abbrennens pyrotechnischer Gegenstände.