Lebenstedt. Die Veranstalter wollen sich in Salzgitter solidarisch mit dem medizinischen Personal zeigen und ein Zeichen gegen Gewalt setzen.

Am Stadtmonument in Lebenstedt trifft sich das Bündnis „Salzgitter passt auf“ am Montag von 16.30 bis 17 Uhr zur Kundgebung, teilt die IG Metall für das Bündnis mit. „Angesichts der Entwicklung der Corona-Proteste und der zum Teil vorhergehenden Radikalisierung, wie zum Beispiel vor wenigen Tagen in Salzgitter-Bad, ist es an der Zeit der schweigenden Mehrheit eine Stimme zu geben“, wird Matthias Wilhelm von der IG Metall Salzgitter-Peine zitiert.

Bündnis protestiert in Salzgitter gegen Nähe zu Rechtsextremen

Gemeinsam wollen die Bündnispartner von „Salzgitter passt auf“ – bestehend aus zivilgesellschaftlichen Kräften in der Stadt Salzgitter, mit den Gewerkschaften, der Stadt, den demokratischen Parteien, Sozialverbänden, Kirchen, Vereinen und weiteren Einrichtungen – für ein solidarisches Miteinander in der Corona-Krise eintreten und für mehr Entlastung der Beschäftigten im Gesundheitswesen werben, heißt es in der Mitteilung.

„Wir wollen mit der Mahnwache das medizinische Fachpersonal würdigen und alle, die in dieser Krise für uns tagtäglich da sind“, wird Wilhelm weiter zitiert. Das Bündnis fordert nach eigene Aussage eine konsequente, transparente und nachhaltige Bekämpfung der Pandemie ein und erklärt sich bereit, alle Maßnahmen, die Menschen in der Pandemie schützen zu unterstützen. Außerdem soll den Opfern der Pandemie gedacht werden.

Redebeiträge wird es unter anderem von Probst Uwe Teichmann, und von Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer des Ver.di-Bezirks Süd-Ost-Niedersachsen, geben.

Coronafälle in 21 Kitas in Salzgitter nachgewiesen

„Die Attacken auf Journalist*innen und auf Sicherheitskräfte und Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit Demonstrationen von Impfgegner*innen haben ein erschreckendes Ausmaß erreicht. Lügen, Hass und Hetze sowie die Aufrufe zu Gewalt in den sozialen Medien sind bedrohlich und nicht hinnehmbar. Dass sich in den Reihen der Impfleugner*innen und „Spaziergänger*innen extreme Rechte, Rechtspopulist*innen und Reichsbürger*innen breitmachen, macht uns Sorgen. Fast noch schlimmer ist, dass sich die Mehrheit der ‚Spaziergänger*innen‘ daran nicht stört und sich von rechter Hetze nicht distanziert. Man trifft auf Hass und Radikalisierung. An vielen Orten werden bei den angeblich friedlichen Protesten immer häufiger Menschen, die sich für eine solidarische Corona-Politik einsetzen, beleidigt. Es gibt Geschichtsrevisionismus und Antisemitismus. Wissenschaftler, Journalisten, Polizisten, Bürgermeister und Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen werden bedroht. Das ist nicht hinnehmbar: Hass, Hetze und Gewalt erteilen wir ein klares Nein!“, schreibt das Bündnis, „Der Zusammenbruch unseres Gesundheitswesens und weiterer lebensnotwendiger Bereiche wie Feuerwehr, Polizei, Energie- und Wasserversorgung, Einzelhandel, Transportwesen, Kitas, Schulen und soziale Einrichtungen muss verhindert werden. Schutz und Abstand, Impfung und eine vorausschauende Pandemiebekämpfung sind die Voraussetzungen für eine Eindämmung des Virus.“