Salzgitter. Die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad erhält Unterstützung von der Initiative Lüchow-Dannenberg. Der Protest soll Umweltminister Lies umstimmen.

Fast monatlich finden sogenannte mobile Atomaufsichten vor dem geplanten Atommüllendlager Schacht Konrad statt. Diese werden durch die AG Schacht Konrad organisiert. Begleitet werden sie meist durch Gäste. So waren auch am Freitagnachmittag Endlagergegner aus Lüchow-Dannenberg dabei. Denn auch in ihrer Umgebung gibt es ein Endlager, nämlich Gorleben.

Unterschriften, damit Lies umdenkt

Silke Westphal, Vorstandsmitglied der AG Schacht Konrad begann die Atomaufsicht pünktlich um 16 Uhr. Dabei machte sie besonders auf den nahe gelegenen Termin am 4. September aufmerksam. Denn an diesem Tag sollen Unterschriften an den niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies übergeben werden.

Was fordert die Arbeitsgemeinschaft?

Die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad fordert den Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses für das Atommüllager Schacht Konrad gefordert. „Das solch eine Forderung nicht einfach umzusetzen ist, wissen wir genau wie die Politik. Wir halten aber an unseren Forderungen fest und lassen uns so leicht nicht unterkriegen.“, erläutert Westphal weiter. Bereits 8.700 Stimmen kamen zusammen, um gegen das Abkommen zu stimmen.

Unterschriften an Atommüll-Tonnen

Nicht nur das, denn auch an sogenannten Atommüll-Tonnen werden Unterschriften gesammelt. „Diese Tonnen werden wir am 4. September mit nach Hannover nehmen. Es wird eine große Kundgebung am Opernplatz stattfinden“, so Ludwig Wasmus, Vorsitzender der AG Schacht Konrad.

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Die Bürgerinitiative(BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg und die AG Schacht Konrad arbeiten schon 40 Jahre gemeinsam. So kann auch Klaus Schröder, der schon seit 1981 gegen Schacht Konrad kämpft, beim Protest einen alten Freund begrüßen. Denn gemeinsam mit Wolfgang Ehmke, Sprecher und Mitglied der BI Lüchow-Dannenberg habe man schon viele gemeinsame Aktionen vollzogen. Beide sind sichtlich über die rege Teilnahme an der Atomaufsicht begeistert.

Protest für Ehmke selbstverständlich

„Für uns ist es selbstverständlich , am Protest teilzunehmen. Wir lassen uns nicht unterkriegen und stehen gemeinsam hier, um die Zukunft weiterhin vor der Einlagerung von Atommüll zu schützen“, sagt Ehmke. Er berichtet weiter: „In den letzten 40 Jahren konnten wir vieles gemeinsam schaffen und daran halten wir auch weiterhin fest.

Unterschriften werden noch bis 31. August gesucht

Silke Westphal betonte Abschließend, dass die Endlagergegner weiterhin um Unterstützung für die Aktion am 4. September bitten. Jeder sei willkommen. Oberbürgermeister Frank Klingelbiel unterstütze bereits viele Jahre den Aufruf. Aber auch aus Kreisen der Linken oder Grünen würden sich immer wieder Teilnehmer finden, um ein starkes Bündnis zu pflegen. In den vergangenen Wochen unterstützte auch die IG-Metall den Aufruf, als Metaller vor den VW-Werken Unterschriften sammelten. Bis zum 31. August kann man den Aufruf auf der Homepage der AG Schacht Konrad unter www.ag-schacht-konrad.de noch unterschreiben.