Salder. Durch Höhen und Tiefen ist der Reitverein Salzgitter seit seiner Gründung gegangen. Nun feiert er 50-jähriges Bestehen und ist zuversichtlich.

50 Jahre ist es am 13. Februar her, dass elf reitbegeisterte Salzgitteraner den „Kleinpferd- und Wanderverein“ gegründet haben und mit drei Pferden auf die Weiden am Salzgittersee zogen. Da die Weiden jedoch vielfach unter Wasser standen, suchte und fand der nunmehr Reitverein Salzgitter genannte Zusammenschluss von Reitern und Reiterinnen seine neue Heimat in den Stallungen des Schloss Salders, in dem er danach jahrelang ansässig war, heißt es in einer Mitteilung des Vereins zu dessen 50-jährigem Bestehen. Jahr um Jahr sei die Mitgliederzahl gestiegen, neben Privat- seien auch Schulpferde eingestallt worden und die Reiter des jungen Vereins hätten auf Turnieren in näherer und weiterer Umgebung sowie auf dem eigenen Platz viele Erfolge erzielt.

Stallungen mussten dem Umbau des Schlosses Salder zum Museum weichen

Der Verbleib in den Stallungen des Schlosses Salder sei jedoch nicht von Dauer gewesen. Der Verein habe dem Umbau zu einem Museum weichen müssen. Ganz in der Nähe sei ein passendes Grundstück gefunden, eine Halle gebaut und Reitplätze angelegt worden. Zum 15. Geburtstag 1986 sei die heutige Anlage „Hinter dem Knick“ mit einem Faschingsreiten eröffnet worden. Anlässlich des 50-jährigen Stadtjubiläums 1992 habe der Verein hier ein Turnier mit 300 genannten Pferden veranstaltet. Sogar bei den Niedersächsischen Landesmeisterschaften in Hannover 1993 hätten sich zwei Dressurreiterinnen des Reitvereins Salzgitter platziert.

Begeisterung für den Reitsport war in Salzgitter nicht stabil

Zum 25-jährigen Vereinsbestehen 1996 habe es gar ein Turnier mit 1800 Nennungen und 630 Pferden gegeben. Viele der damaligen Turnierreiter seien auch noch heute im Verein.

Allerdings habe die Begeisterung für den Reitsport im Laufe der folgenden Zeit in Salzgitter abgenommen: weniger Turniersport, Gebäude und Reitplätze kamen in die Jahre, Pferdeboxen standen leer. Zum Tiefstand im Frühjahr 2015 hätten Antje Böer und Daniela Novin als Vorsitzende die Geschicke des Vereins übernommen. Der Leerstand sei Geschichte, es gebe neue Einsteller und damit auch neue Mitglieder. Dennoch sei die Übernahme durch einen Privatinvestor zur Rettung der Anlage unumgänglich gewesen, so der Verein.

In Zusammenarbeit mit dem neunen Inhaber und dem heutigen Vorstand habe sich der Verein gut erholt und widme sich seitdem der Ausbildung und Förderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf Privat -und Schulpferden.

Neues Konzept sieht verstärkte Förderung Jugendlicher vor

Das neue Konzept, insbesondere der Jugend durch professionelle Förderung und Einblicke in die Möglichkeiten des Pferdesports die Lust am Reiten zu vermitteln, sei seit der Übernahme 2018 erfolgreich. Allerdings seien aufgrund der Pandemie 2020 viele Veranstaltungen ausgefallen und auch 2021 sei noch nicht sicher, wie der prall gefüllte Terminkalender umgesetzt werden kann.

Begeistert seien die Vereinsmitglieder über die vielen während des Lockdowns eingegangenen Futterspenden. Weitere Spenden seien willkommen und würden gern angenommen.

Trotz aller Widrigkeiten, so heißt es abschließend, bleibe das Motto, das schon seit den Anfängen des Vereins gelte: Wo Freizeit fördert und Freu(n)de schafft.